Wiener Energie-Szenarien für Notfälle im Winter entwickelt – harte Kritik am Bund.
Wien. Am Donnerstag tagte erstmals der ExpertInnen-Beirat für die Sicherung der Energieversorgung Wiens unter dem Vorsitz von Stadtrat Peter Hanke.
Hanke: ›Versorgung von Wien derzeit gesichert‹
„Aus heutiger Sicht ist die Versorgung Wiens gesichert. Dennoch wollen wir im Fall des Falles rasch und zielgerichtet handeln. Dafür habe ich die besten Köpfe der Stadt an einen Tisch geholt. Dieses Gremium ist eine Ergänzung des Krisenstabs der Stadt, um höchste Kompetenz in Energiefragen einzubringen“, erklärt der Stadtrat.
Scharfe Kritik am Bund: Null Planungssicherheit
Spitzenbeamte des Magistrats, Berufsfeuerwehr, Berufsrettung, Chief Information Officer, die Gruppe Strategische Versorgungssicherheit, Stadtwerke, Wien Energie und Wiener Netze haben jetzt ihre eigenen Krisen-Szenarien entwickelt, die sich laut Hanke von denen des Bundes stark unterscheiden: Der Bund rechne viel zu optimistisch, bei der Gasreserve seien etwa keinerlei Solidaritätsverpflichtungen innerhalb der EU einberechnet, die im Krisenfall schlagend werden könnten.
Hanke sieht den Bund in vielen Fragen säumig: „Es gibt keine Angaben für die Länder, was bei einer Mängelversorgung passiert. Wir brauchen Planungssicherheit.“ Es gebe nur Sparaufrufe, aber keinerlei Verordnungen oder Vorgaben des Bundes für einen EU-Alarmfall. Wie Österreich im EU-Krisenfall 15 Prozent Gas verpflichtend einsparen soll, sei ebenso offen wie die Frage, wie ab Ostern die Gasspeicher wieder aufgefüllt werden sollen.