Todesvirus rafft hunderte Tiere dahin
Entsetzen über Massensterben der süßen Kaninchen am Handelskai
17.08.2020Nach einer explosionsartigen Vermehrung der Kaninchen folgt Massensterben.
Wien. Seit den 1990er-Jahren besiedeln die süßen Kaninchen das Donauufer am Handelskai. Die ehemaligen Haustiere haben sich dort ein ausuferndes Netz an unterirdischen Bauten in die Erde gegraben. Genauso lange, wie die kleinen Nager sich entlang des Kais tummeln, sterben sie auch an der sogenannten Chinaseuche.
Eingeschlepptes Virus rafft Kaninchen hinweg
Hasensterben. Vor Jahrhunderten in China entdeckt, fand das nur für die Nager gefährliche Virus seinen Weg in die Hauptstadt. Alle sechs bis sieben Jahre greift das RHD1-Virus um sich dezimiert die Kaninchenpopulation radikal. Warum es nur in gewissen Zeitabständen auftritt, bleibt auch den Wissenschaftern der Vetmed ein Rätsel. „Derzeit sind wir auf dem Höhepunkt des Kaninchensterbens“, sagt Andreas Januskovecz, Forstdirektor der MA 49. Täglich werden zahlreiche Tierkadaver eingesammelt.