Quirlige Raubtiere

Erdmännchen: Die ''Superwächter'' im Tiergarten Schönbrunn

10.11.2022

Bekannt sind die aufgeweckten Erdmännchen dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Feinden wie Greifvögeln Ausschau zu halten.

Zur Vollversion des Artikels
© Daniel Zupanc
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Die quirligen Erdmännchen gehören zu den beliebtesten Zootieren im Tiergarten Schönbrunn. Gemeinsam mit den Bärenstummelaffen bewohnen sie eine Anlage im historischen Affenhaus. "Erdmännchen sind sehr soziale Tiere und leben in Kolonien zusammen. Wir haben hier im Tiergarten sechs Individuen, wobei ein dominantes Weibchen die Gruppe anführt. Auf ihrem Speiseplan stehen in erster Linie Insekten und andere Kleintiere sowie Gemüse. Die kleinen Raubtiere verbringen aber auch viel Zeit mit dem Graben von unterirdischen Gängen und Wohnhöhlen, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können," berichtet Tierpflegerin Melanie Tötzl.

© Daniel Zupanc

Sogenannte "Superwächter" 

Bekannt sind die aufgeweckten Erdmännchen auch dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Feinden wie Greifvögeln Ausschau zu halten. "Eine aktuelle, im Tiergarten Schönbrunn durchgeführte Forschungsarbeit der Universität Wien zeigt, dass die Tiere abwechselnd die Rolle der Wächter übernehmen – einige Tiere allerdings öfter als andere. Diese gelten dann als sogenannte 'Superwächter'. Dabei weisen die Erdmännchen in Zoos ein sehr ähnliches Verhalten auf, wie ihre Artgenossen in ihrer natürlichen Heimat, der afrikanischen Savanne", so Iris Starnberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Artenschutz & Forschung im Tiergarten Schönbrunn.

Zur Vollversion des Artikels