Tausende Erdogan-Fans sorgten am Sonntag für Ausnahmezustand in Wien-Favoriten.
Nach dem Sieg von Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidenten-Wahl feierten tausende Austro-Türken in Wien. In Favoriten versammelten sich in den Abendstunden zahlreiche Menschen auf der Straße. Am Reumannplatz war lautes Jubelgeschrei, Hupkonzerte und türkische Musik zu hören, dazu wurden türkische Flaggen und Fahnen mit dem Abbild Erdogans geschwenkt.
Für Aufregung sorgte auch, dass bei den ausschweifenden Feierlichkeiten auch verbotene Symbole wie der Wolfsgruß gezeigt wurde. Dabei handelt es sich um die Grußform der sogenannten "Grauen Wölfe", einer Sammelbewegung für türkische Rechtsextremisten. Vor dem Wiener Traditions-Eisverkäufer Tichy sollen außerdem "Allahu Akbar"-Rufe skandiert worden seien.
Mehrere Anzeigen
Die Wiener Polizei nahm auf Twitter zu den Erdogan-Feiern Stellung. „Ab ca. 20:30 Uhr kam es zu nicht ordnungsgemäß angezeigten Kundgebungen mit Bezug auf die Türkeiwahlen. Schwerpunkt war der Bereich um den Reumannplatz. Ein hohes Polizeiaufgebot war dort im Einsatz. Gegen 23:30 Uhr beruhigte sich die Lage allmählich“, schreibt die Polizei auf Twitter. „Es wurde der Schutz von möglicherweise gefährdeten Objekten & Einrichtungen sichergestellt (z.B. EKH, Botschaften... ). Durch den Einsatz wurde erreicht, dass sich die Versammlung mit mehreren hundert Teilnehmern nicht in Bewegung setzen konnte. Gegen abgehaltene Autokorsos wurde nach verkehrspolizeilichen Bestimmungen vorgegangen und entsprechende Anzeigen gelegt“.
Am 28.05.2023, ab ca. 20:30 Uhr kam es zu nicht ordnunggem. angezeigten Kundgebungen mit Bezug auf die Türkeiwahlen. Schwerpunkt war der Bereich um den #Reumannplatz. Ein hohes Polizeiaufgebot war dort im Einsatz. Gegen 23:30 Uhr beruhigte sich die Lage allmählich. (1/4) #w2805
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) May 29, 2023
Die Polizei bestätigt, dass vermehrt der „Wolfsgruß“ gezeigt wurde. „Anzeigen nach dem Symbolegesetz wurden gelegt, da vermehrt der verbotene "Wolfsgruß" gezeigt wurde.“