Beschlagnahmt
Mit 114 km/h vor AKH - Erster Extrem-Raser musste sein Auto abgeben
05.03.2024Der 28-Jährige war mit 114 km/h auf dem Gürtel - vor dem AKH bei der Rettungseinfahrt - unterwegs. Die Polizei ließ seinen aufgemotzten VW Scirocco beschlagnahmen. Ob er versteigert wird, ist noch ungewiss.
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Wien. Seit 1. März kann die Polizei von Rasern bei eklatanten Geschwindigkeitsüberschreitungen das Fahrzeug beschlagnahmen. In Wien musste jetzt der erste Bleifuß seinen Pkw - ein PS-starkes VW-Coupé - abgeben, bestätigt die Landespolizeidirektion am Dienstag. Der junge Mann soll bereits am Wochenende zu nächtlicher Stunde am Hernalser Gürtel im Bezirk Josefstadt mit bis zu 114 km/h unterwegs gewesen sein.
Mit der 34. Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) kann nunmehr das Auto von extremen Rasern an Ort und Stelle beschlagnahmt und in weiterer Folge auch versteigert werden. Das vom Verkehrs- und Klimaschutzministerium auf den Weg gebrachte Maßnahmenpaket richtet sich gegen schwere Vergehen und Geschwindigkeitsübertretungen von mehr als 60 km/h innerorts und 70 km/h außerhalb des Ortsgebiets. Wenn Einzelpersonen "völlig unbelehrbar immer wieder mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind", kann nach der Beschlagnahme am Ende des Verfahrens die dauerhafte Abnahme und Versteigerung des Fahrzeugs erfolgen.
Amtsbekannter Raser angezeigt
Jener Raser (ein Österreicher, 28), der nun in der Nacht auf Montag am Gürtel beamtshandelt wurde, musste sich nicht nur vorläufig von seinem Führerschein verabschieden, sondern auch von seinem Auto. Das wurde vor seinen Augen von einem Abschleppunternehmen mitgenommen. Er wird wegen der verkehrspolizeilichen Übertretungen angezeigt.
"Beamte des Stadtpolizeikommandos Josefstadt führten in der Nacht von Sonntag auf Montag Geschwindigkeitsmessungen im Bereich des Inneren Gürtels durch", schilderte Polizeisprecher Philipp Haßlinger den Hergang. "Ein Pkw wurde mit einer Geschwindigkeit von 114 km/h abzüglich der Messtoleranz gemessen." Der Lenker soll zudem "durch dichtes Auffahren an andere Pkw und abrupte Fahrstreifenwechsel die Verkehrssicherheit stark gefährdet haben", so der Sprecher weiter.
Führerschein schon zwei Mal abgegeben
Da eine Überschreitung von mehr als 60 km/h im Ortsgebiet durch einen Laser-, sprich: Radar-Pistole festgestellt worden sei, erfolgte auch die vorläufige Beschlagnahmung des Wagens. Ob der Scirocco - letzter Neupreis der bis 2018 produzierten Flitzerflunder waren rund 35.000 Euro - dann auch versteigert wird, liegt im Ermessen der ermittelnden Behörde. Sicherlich erschwerend für den aktuellen Fall ist, dass der Fahrzeughalter laut oe24 schon zweimal den Führerschein abgeben hat müssen.