Prozess endet nach 7 Verhandlungstagen

Fall Leonie: Heute Urteil gegen die drei Afghanen

01.12.2022

Nach den Plädoyers der Staatsanwälte, Verteidiger und Privatbeteiligtenvertreter werden die Urteile erwartet.

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Wien. Der Prozess gegen drei junge Männer, die sich nach dem Tod der 13-jährigen Leonie wegen Vergewaltigung mit Todesfolge und schweren sexuellen Missbrauchs am Wiener Landesgericht verantworten müssen, sollte heute, Freitag – nach sieben Verhandlungstagen sowie einer ungeplanten Pause wegen der an Grippe erkrankten Richterin – zu einem Ende kommen.

Die Familie des Opfers wird auch nicht wegen der Urteilssprüche von Tulln ans Landesgericht Wien fahren, sie ist höchst traumatisiert. Welchen Strafrahmen sie für die Peiniger fordern, darf man wegen „verbo­tener Einflussnahme auf ein Strafverfahren“ nicht schreiben.

Mord. Faktum ist nur, dass der Vertreter der Hinterbliebenen, der renommierte Anwalt Florian Höllwarth, in seinem Plädoyer erneut darauf pochen wird, dass die Angeklagten wegen eines für ihn gegebenen bedingten Vorsatzes laut Eventualfrage im Verfahren im Falle einer Verurteilung wegen Mordes zur Rechenschaft gezogen werden.

Dem ältesten Angeklagten (24) – der nach der Tat nach England geflohen war – erwartet bis zu lebenslang, die beiden jungen Erwachsenen und mutmaßlichen Komplizen (einer davon der Mieter der Wohnung) bis zu 20 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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