Scharfe Polizeikontrollen, Hitler-Bilder und eine Kickl-Rede gegen Impfung.
Wien. Die gestrige Anti-Impf-Demo in Wien blieb wohl ziemlich deutlich unter den Erwartungen der Organisatoren. Statt 100.000 Menschen waren laut Polizei nur 27.000 Menschen zur Demonstration am Wiener Heldenplatz gekommen.
Festnahme. Gegen 14 Uhr kam es zwei Festnahmen – unter anderem gegen einen der Organisatoren, der trotz Aufforderung der Polizei keine FFP2-Maske aufsetzte.
Hitler-Plakate. Neben amtsbekannten Rechtsextremisten nahm die Eso-Szene an der Demo teil. Auch zu sehen: Fotos von Adolf Hitler auf einem Plakat mit dem ekelhaften Spruch „Impfen macht frei“, in Anlehnung an „Arbeit macht frei“, der auf den Toren des NS-Vernichtungslagers Auschwitz prangt.
Falsche Polizisten am Heldenplatz dabei
Pfefferspray und Uniform. Für Aufregung sorgte eine Gruppe von falschen Polizisten, die mit täuschend echten Uniformen anwesend waren. Sie hatten Pfefferspray, Handschellen und Kabelbinder dabei. Eine Überprüfung der Polizei ergab, dass es sich um selbst ernannte „Personenschützer“ handelte. Sie wurden angezeigt.
Kickl-Rede. Im Unterschied zur letzten Demo war diesmal die FPÖ wieder dabei. Niederösterreichs FPÖ-Chef Udo Landbauer hielt ebenso eine Rede wie FPÖ-Boss Herbert Kickl, der gegen die die Impfpflicht wetterte und gegen die Regierung („Game over“). Kickl polterte gegen Journalisten, die auf früheren Demos immer wieder angegriffen wurden. Im Publikum war auch einer seiner Vorgänger, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Die Demo verlief laut Polizei insgesamt friedlich. Es wurden mehr als fünfhundert Anzeigen ausgestellt.