Mit sogenanntem "Kautionstrick"

Falsche Polizisten erbeuteten Vermögen

11.01.2020

Legen Sie einfach auf, wenn sich ein angeblicher Polizist bei ihnen meldet und Geld fordert.

Zur Vollversion des Artikels
© LPD Wien
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Ihre Masche ist mehr als perfide. Sie melden sich telefonisch bei arglosen Opfern, geben sich als Polizeibeamte aus, behaupten, ein Verwandter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Anschließend fordern sie Geld, sonst würden die Familienmitglieder inhaftiert.

So jüngst gleich zweimal in Wien geschehen. Erstes Opfer war eine betagte Dame aus Wien-Leopoldstadt, deren Tochter angeblich verunglückt war. Aus lauter Sorge um ihr Kind übergab die 77-Jährige in ihrer Wohnung einen sehr hohen Geldbetrag an einen sogenannten „Abholer“. Einer zufällig anwesenden Bekannten des Opfers gelang es, den Mann mit dem Basecap per Handy zu fotografieren.

© LPD Wien

© LPD Wien

Schaden liegt im sechsstelligen Bereich

Nach demselben Trick fiel nur drei Tage später eine 58-Jährige aus Wien-Landstraße auf die Betrüger herein. Wieder meldete sich ein falscher Polizist bei ihr. Das Opfer übergab in diesem Fall einer „Abholerin“ ihr gesamtes Barvermögen und den Familienschmuck. Die Unbekannte wurde von einer Überwachungskamera gefilmt.

Der Schaden in beiden Fällen liegt im sechsstelligen Bereich. Hinweise an das LKA (Wien (Gruppe Toth) unter: 01/31310-33522.

Polizei-Tipps: So fallen Sie nicht auf die Betrüger herein

  • Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden, sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
  • Kontaktieren Sie den „vermeintlichen“ Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen
  • Lassen Sie in Ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen.
  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle oder verständigen Sie den Polizeinotruf (133).
Zur Vollversion des Artikels