Trauer um Hadishat (7)

Familie ist üblen Hasskommentaren ausgesetzt

13.05.2018

Die trauernde Familie bekommt nicht nur Beileidsbekundungen, sondern auch eine Welle an Hass im Netz zu spüren.

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© APA/HANS PUNZ
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Land unter Schock. Ganz Österreich ist nach der Horror-Tat schockiert. Die Leiche der kleinen Hadishat (7) wurde Samstagfrüh in einem Wiener Müllcontainer gefunden. Das Mädchen war am Freitagnachmittag vom Spielplatz des Gemeindebaus in der Heiligenstädter Straße 11-25 verschwunden. Am nächsten Tag wurde die Leiche der siebenjährigen gefunden. Wie die Obduktion laut Polizeisprecherin Irina Steirer ergab, wurde das Mädchen durch einen Stich in den Hals getötet.
 
Für die Mutter der Siebenjährigen ist der heutige Muttertag der traurigste, den man sich vorstellen kann. Immer wieder hält sie die Muttertagskarte, die ihre Tochter für sie schrieb, in den Händen. „Liebe Mama! Ich liebe dich von ganzem Herzen. Mama ich liebe dich. Du bist ein Herz“ - diese Sätze liest sie immer wieder.

Welle von Hasskommentaren gegen Familie 

Neben Beileidsbekundungen aus dem ganzen Land ist die Familie aber auch Hasskommentaren in den sozialen Medien ausgesetzt. Vor allem in rechtsextremen Facebook-Gruppen soll von "Gesindel" die Rede sein, wie der "Standard" schreibt. In der Gruppe "FPÖ" - die Partei hat mit der Gruppe nichts zu tun - tummeln sich Hasskommentare gegen die Familie, weil sie aus Tschetschenien ist. Das alleine ist für manche offenbar Grund genug, um ausfällig zu werden. "Leider seien die echten Nazis ausgestorben", schreibt ein User zum Beispiel. Die trauernde Familie ist mit Hasspostings aus Foren und sozialen Medien konfrontiert.

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