Ein defekter Handy-Akku dürfte der Auslöser des Flammen-Infernos in einer Wohnung in Wien-Favoriten gewesen sein - eine Mutter sprang dabei aus dem 4. Stock. Sie starb kurz darauf an den Folgen des Sprungs.
Der Brand brach am Donnerstag in den frühen Morgenstunden in einer Dachgeschoßwohnung in der Karplusgasse in Favoriten aus.
Binnen kurzer Zeit stand die komplette Wohnung in Flammen. Ein Familienvater (38) und seine drei Kinder (4, 11, 13) konnten sich noch rechtzeitig retten. Seine Ehefrau, die 34-jährige Gülay D., war noch in der Wohnung gefangen. Mehrere Zeugen alarmierten gegen 5.10 Uhr die Feuerwehr.
Doch das Feuer breitete sich so schnell aus, dass die dreifache Mutter keinen Ausweg fand, das Fenster öffnete und dann schließlich aufs Fensterbrett stieg. „Hilfe, das Feuer, ich springe“, schrie Gülay D., während Flammen aus dem Fenster schlugen – und sprang dann noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte aus dem 4. Stock. Sie landete auf einer Wiese vor dem Mehrparteienhaus.
Feuerwehrleute und Polizisten begannen mit der Reanimation. Die Berufsrettung brachte die am Kopf schwer Verletzte nach der notfallmedizinischen Versorgung ins Spital. Doch sie verstarb wenig später, wie erst heute bekannt wurde.
Handy-Akku löste Inferno aus
Der Ehemann und die drei gemeinsamen Kinder blieben unverletzt, sie wurden von der Akutbetreuung psychologisch betreut. Der Brand war erst nach zweieinhalb Stunden gelöscht. Einen Tag nach der Tragödie ist nun auch die Brandursache bestätigt. Der Handyakku des Vaters explodierte und löste das Inferno aus.
(sia, yas)