Pferde in Panik

Fiaker-Unfall am Stephansplatz: Ein Verletzter

Teilen

Zwei Passanten stürzten beim Weglaufen aus dem Gefahrenbereich.

 Ein Fiaker-Gespann ist Samstagmittag am Wiener Stephansplatz durchgegangen, was erhebliche Folgen für Mensch und Tier hatte. Beim Versuch, sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen, kamen zwei Passanten - eine 58 Jahre alte Frau und ein 41-jähriger Mann - zu Sturz, wobei sich die Frau Verletzungen zuzog. Wie die Landespolizeidirektion am Sonntag berichtete, wurden auch vier Pferde leicht verletzt.

Zu dem Zwischenfall kam es um bzw. ab 11.30 Uhr in der Innenstadt. Einem Fiaker-Fahrer riss ein Teil des Pferdegeschirrs, worauf sein Gefährt plötzlich nicht mehr steuerbar war, als er von der Zedlitzgasse kommend in Richtung Stephansplatz fuhr. "Er war nur mehr Passagier", schilderte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA.

Auch Pferde leicht verletzt

Am Stephansplatz prallte der Fiaker gegen eine abgestellte Kutsche, worauf die dort angespannten Pferde das davor befindliche Gespann aufscheuchten. Diese Pferde sollen dann führerlos losgelaufen sein. Im Kreuzungsbereich mit der Rotenturmstraße prallte der Fiaker gegen einen Pkw, einer beherzten Passantin gelang es, in diesem Moment an die Zügel der Pferde zu kommen und sie zum Stehen zu bringen.

Die Pferde des 49-jährigen Fiaker-Fahrers wurden ebenso leicht verletzt wie die zwei Tiere, die losgelaufen waren. An den Kutschen und an dem Pkw entstand Sachschaden. Das gerissene Pferdegeschirr wurde sichergestellt.

Die Wiener Qualitätsfiaker reagierten auf den Unfall: "Ein Unfall mit Verletzten, ist immer zu beklagen, vor allem wenn er durch ein technisches Gebrechen ausgelöst wird und man machtlos zusehen muss. Zum Glück haben Kutscher und Passanten nach dem Vorfall sofort und richtig gehandelt. So konnte schlimmeres vermieden werden. Grund für eine Änderung der Gesetze sehe ich nicht. Die Kutschen müssen 2x jährlich zum „Pickerl“. Die Unfallsrate mit verletzten Teilnehmern im österreichischen Straßenverkehr liegt bei 0,21% für Pferdegespanne. Motorisierte Geräte hingegen liegen bei rund 0,68%. Die Kutsche ist eines der sichersten Verkehrsmittel.“ 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten