Weil sie Schluss machte, wurde die 35-Jährige von ihrem Ex auf offener Straße hingerichtet.
Wien. Sie versuchte zu flüchten und zu entkommen. Doch ihr Killer war schneller, holte die Mutter eines 11-jährigen Buben ein und richtete sie auf offener Straße regelrecht hin.
Wie berichtet, schoss ein Serbe (38) seiner Ex-Lebensgefährtin Sandra D. (35) Dienstagvormittag in der Rienößlgasse in Wien-Wieden in den Oberkörper und schließlich in den Kopf. Dann richtete Martin M. die Waffe – eine Pistole, die er nicht legal besaß – gegen sich selbst.
Eine Bluttat, die fassungslos macht. Denn der Tätowierer, den die 35-Jährige vor rund einem Jahr auf Facebook kennen- und lieben gelernt hatte, war krankhaft eifersüchtig und anhänglich. Als die gebürtige Serbin die Beziehung schließlich beendete, versuchte Martin M. alles, um die hübsche 35-Jährige wieder zurückzugewinnen und schnitt sich sogar die Pulsadern auf, um ihr Angst zu machen. Die Trennung sollte jedoch ihr späteres Todesurteil sein.
Am 9. Mai hatte Sandra D. ihren Ex, von dem sie seit einiger Zeit getrennt lebte, nach einem Streit wegen schwerer Nötigung angezeigt. Einen Tag später wurde über den späteren Todesschützen ein Betretungsverbot für die Wohnung der Frau in Margareten, das zwei Wochen lang gilt und über eine einstweilige Verfügung bei Gericht verlängert werden kann, verhängt und er mit Waffenverbot belegt.
Täter lauerte dem Opfer vor Schule des Sohnes auf
Laut der Cousine des Opfers, Tina D., kam der Muskelprotz auf die Psychiatrie, und Sandra D. flüchtete mit ihrem Sohn in ein Frauenhaus in Simmering (siehe Interview).
Als sie vergangenen Dienstag die Obsorge für ihren Sohn, dessen leiblicher Vater Dejan A. in Serbien lebt, beim Jugendamt regeln wollte und den 11-Jährigen zur Schule gebracht hatte, lauerte ihr Martin mit der Pistole in der Hand auf. „Das ist mein Leben. Alles andere ist egal“, hatte der Todesschütze zuvor noch auf Facebook gepostet. Wenn er die hübsche Zahnarztassistentin nicht mehr haben konnte, sollte sie offenbar auch niemand anderer bekommen.
Die Polizei stellte die Tatwaffe sicher. Die Untersuchung der Pistole und das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Obduktion der beiden Leichen sollte Freitag vorliegen.