Aussagen von Nachbarn zufolge kann man erahnen, welcher Horror auf Stiege 10 eines Gemeindebaus passiert ist.
Wien. Der 19. Mord an einer Frau heuer in Österreich passierte offenbar am Ende einer eskalierten Party in einer Wohnung in Großjedlersdorf im 21. Bezirk: Wie berichtet, wurden zwei Tatverdächtige (Fabian W., 25, und ein 30-Jähriger), die zusammen in der Unterkunft leben, unter dringendem Mordverdacht verhaftet: Einer war mit dem Opfer, der 20-jährigen Samantha F., in der Wohnung, der zweite versteckte sich im Keller. Die Obduktion bestätigte Fremdverschulden.
Psychologische Hilfe für den ganzen Gemeindebau
Röcheln. Laut Schilderungen eines Nachbarn war das Trio Samstag gegen 21 Uhr gemeinsam ins Haus gekommen: „Sie haben dann die ganze Nacht Party gemacht. Hinten hinaus haben sie dann zu streiten begonnen. Dabei wurde auch gerauft. Bei uns sind die Wände so dünn, man hört fast alles.“ Der Nachbar weiter zu ÖSTERREICH: „Irgendwann war dann ein Stöhnen und Röcheln zu hören. Ich fürchte, da muss es passiert sein, was ich aber zu dem Zeitpunkt nicht ahnen konnte. Nach ein paar Minuten war dann der Tumult schlagartig vorbei.“ Weitere Nachbarn hörten sogar Hilfeschreie, unternahmen aber nichts, weil der Vormieter der Wohnung fast jede Nacht im Drogenwahn um Hilfe gerufen hatte. Viele machen sich jetzt Vorwürfe. Der ganze Gemeindebau soll psychologische Hilfe bekommen.
„Echt strange“ wurde es in der Mordnacht, als der Jüngere „aus der Wohnung stürmte und die Stiegen runtertrampelte wie ein Berserker, obwohl er keine Schuhe anhatte. Er schrie herum und trat mit den bloßen Füßen die Glasscheibe einer Tür ein. Dann lief er wieder rauf.“
Unterschlupf. Der 25-Jährige wurde leicht verletzt – er ließ sich von der Rettung behandeln, bevor er verhaftet wurde. Sein 30-Jähriger Freund saß im Keller und heulte dort rum. Der Obdachlose, der bei Fabian Unterschlupf gefunden hatte, soll geistig minderbemittelt sein. Wer von den beiden den Notruf wählte, ist unklar. Es gilt die Unschuldsvermutung.