Aktion scharf in Wien

Geld- und Haft-
Strafe für Bettler

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Nach massiven Beschwerden der Bevölkerung reagiert die Polizei mit einer Aktion scharf.

Scharen von Bettlern in allen Einkaufsstraßen, auf den Weihnachtsmärkten und in Lokalen – immer mehr Wiener berichten zudem von extrem aufdringlichen Bettlern, die zu pöbeln oder gar zu spucken anfangen, wenn man ihnen nichts gibt.

Polizeispitze legt Gangart gegen die Banden fest
Jetzt verschärft die Wiener Polizei die Gangart gegen die organisierten Banden. Wie berichtet, gab es am Dienstag eine Sitzung der Polizeispitze mit den Stadtkommandanten, in der die Vorgangsweise festgehalten wurde. Demnach sollen Beamte und Streifen Bettler, die aggressiv, organisiert oder betrügerisch vorgehen, ab sofort (wegen Fluchtgefahr) festnehmen. Dabei sollen die bestehenden Gesetze äußerst streng ausgelegt werden.

Zahlschein durch "Schnell­richter" auf der Wache
Die auf die Wache mitgenommenen Bettler sollen hernach am Wachzimmer einem „Schnellrichter“ in Person des Verwaltungsstrafreferenten vorgeführt werden, der dem Delinquenten eine 100-Euro-Strafverfügung aushändigt. Wer die Strafe nicht binnen 14 Tagen zahlt, muss eine Ersatzfreiheitsstrafe von einem Tag antreten. Wer öfter erwischt wird, bei dem summieren und erhöhen sich Geld- und Haftandrohung. Offiziell will sich keiner der Polizeioberen zu der neuen, verschärften Strategie äußern, um nicht als „Bettlerjäger“ dazustehen. In Niederösterreich indes befürchtet man, dass die harte Linie die Bettler aufs Land treibt.

R. Kopt

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