Positive Bilanz
Gratis-Nachhilfe an Wiener Schulen
24.02.2015
Seit Herbst gibt es die Kurse für Schülerinnen und Schüler.
Die neuen Förderkurse an Pflichtschulen unterstützen seit Herbst 2014 Schülerinnen und Schüler, die Hilfe beim Lernen und bei den Hausaufgaben brauchen.
Die Gratis-Nachhilfe an Wiener Schulen startete im Herbst 2014 an den Volksschulen. Mit Beginn des Sommersemesters im Februar 2015 wurde sie auf Neue Mittelschulen und Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) ausgeweitet. Dort gibt es eine enge Kooperation mit den Volkshochschulen.
Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch: "Die Bilanz der ersten Monate ist sehr positiv, die Rückmeldungen der Schulen und Eltern zeigen, dass das Angebot gut angenommen wird und auch der Bedarf dafür sehr groß ist."
Nachhilfe an den Volksschulen
An den Volksschulen gibt es die Nachhilfe am Schulstandort. Die Stunden sind dabei in zwei Module geteilt: Jede öffentliche Volksschule bekommt je nach Anzahl der Klassen ein Basis-Modul an Stunden. Dieses Basis-Modul ist für alle Schulen fix, wobei jede Schule über die Schwerpunkte bei der Förderung selbst entscheidet. Darüber hinaus wurden nach genau definierten Parametern weitere Stunden an die Schulen vergeben: Die Zuteilung erfolgte dabei auch nach den sozioökonomischen Rahmenbedingungen einer Schule und kann sich immer wieder ändern. Die Bedarfsanalyse dafür wird jeweils vor den Sommerferien gemacht.
Die Schulen sollen künftig nach einer Evaluation noch mehr Autonomie bei der Schwerpunktsetzung der Kurse erhalten.
Bereits 15.000 Volksschulkinder in den Förderkursen
An allen 220 öffentlichen Volksschulen finden Förderkurse statt. 2.462 Klassen mit über 15.000 Schülerinnen und Schülern nehmen daran teil. Rund 600 Kurse werden im Bereich Deutsch/Lesen, rund 360 Kurse in Mathematik und rund 200 Kurse in Deutsch als Zweitsprache angeboten. Rund 400 Kurse finden in den Bereichen Aufgabenbetreuung und allgemeine Lernhilfe statt.
Inhaltlich wird dabei nach Schulstufen, aber auch nach einzelnen Themenstellungen, beispielsweise Grundrechnungsarten, Sachaufgaben, Wortarten, Texte verfassen oder Lesetraining, gearbeitet. Wesentliche Bereiche sind auch die Aufgabenbetreuung und die Sprachförderung für Kinder mit einer anderen Erstsprache.
Neu dazugekommen sind im Laufe des Semesters 2014/2015 weitere Angebote in den Bereichen Motopädagogik (Förderung der Konzentration, der Koordination und der Bewegungsabläufe), darstellendes Spiel (Sprachförderung, Lesen, Zuhören, Ausdruck, Selbstsicherheit und Kreativität), Leseclub (Steigerung der Lesekompetenz und der Lesemotivation), Kreatives Schreiben (Verfassen von Texten, Wortschatz, Rechtschreibung) und Forschendes Lernen (Lesen, Wortschatz, Sprachförderung, Konzentration und Zusammenhänge erkennen).
Ersparnis von 600 Euro pro Jahr
Eltern und Erziehungsberechtigte dürfen sich freuen: Im statistischen Durchschnitt hilft ihnen die Wiener Nachhilfeoffensive, jährlich mehr als 600 Euro zu sparen. Geld, das sie bisher für private Nachhilfestunden aufbringen mussten.
Die Stadt Wien nimmt dafür rund 20 Millionen Euro pro Jahr in die Hand.
LernbetreuerInnen gesucht
Für die Lernhilfe werden Personen mit abgeschlossener oder begonnener Lehramts-Ausbildung oder mit Fachwissen im jeweiligen Lernhilfegegenstand sowie erfahrene Nachhilfelehrerinnen und -lehrer gesucht. Interessierte können sich ab sofort bewerben: