Ein Kunstprojekt im Donaukanal sorgt derzeit für helle Aufregung.
Wien. Die Kunst darf alles, sagt man. Sogar im Donaukanal schwimmen, meinen einige Kunststudenten der Angewandten. Das ist tatsächlich erlaubt. Die Studis erklärten den Kanal zur Badezone und gründeten dafür den Schwimmverein Donaukanal. Der Grund: „Im Social-Design-Studium ist Schwimmen in der Stadt schon länger ein Thema“, meint Amelie Schlemmer, ein Gründungsmitglied des Vereins. Immerhin: Ein Flyer soll potenzielle Badegäste über die Eigenheiten des Gewässers aufklären – etwa treibende Äste oder das Schwimmverbot bei Schiffsanlegestellen und Schleusen.
Mangelhafte Sicherheit. Mit so viel künstlerischer Freiheit können andere weniger anfangen – allen voran die Berufsfeuerwehr Wien. „Die Strömung ist nicht zu unterschätzen“, mahnt Sprecher Christian Feiler. Der schmale Wasserlauf durch Wien sei bewusst nicht als Badeplatz ausgewiesen. Dafür gebe es genügend Alternativen, wie etwa an der schönen blauen Donau.
Schiff voraus. Neben natürlichen Gefahren wie Strömung, Strudel oder Treibgut verkehren am Wasser auch regelmäßig Schiffe. Der Schwimmverein berücksichtigt das und empfiehlt, den Fahrplan vorher zu studieren und das Wasser bei nahenden Schiffen zu verlassen. Was gar nicht so leicht ist. Denn auch Schlemmer betont, der Ausstieg bei Strömung sei das Schwierigste am Flussschwimmen.
Empörung. Wolfgang Gatschnegg, Konzernsprecher der Wien Holding, die die Twin City Liner mit betreibt, ist empört über den Aktionismus der Studenten. „Das sagt einem der Hausverstand, dass es nicht ratsam ist, bei Schiffsverkehr schwimmen zu gehen.“ Auch nicht im Namen der Kunst ...