2022 musste Eisbären-Dame Nora im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert werden. Jetzt kehrt sie in der Arktis-Schau im Naturhistorischen Museum zurück - ausgestopft.
Drama. Eisbären-Lady Nora begeisterte jahrelang die Tiergarten-Fans in Schöbrunn. 2019 brachte sie mit Finja ein entzückendes Baby zur Welt. Im Herbst 2022 dann das Drama: Wegen schwerer Koliken musste die Eisbärin im Alter von nur neun Jahren eingeschläfert werden.
Comeback. Jetzt stellt sie sich posthum in den Dienst des Kampfs gegen die Erderwärmung: Der Tiergarten Schönbrunn stellte die sterblichen Überreste dem Naturhistorischen Museum zur Verfügung, wo Noras Körper ausgestopft wird - bei der Sonderausstellung "Arktis- Poiare Welt im Wandel" wird die präparierte Nora von 8. November bis 22. September 2024 im Naturhistorischen Museum zu sehen sein.
Klimawandel. Der Tiergarten selbst versteht seine Eisbären als BotschafterInnen für ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Und auch nach ihrem Tod erfüllt Nora diese Botschafter- und Bildungsfunktion in der Sonerauststellung zur einzigartigen Natur der Arktis - zu ihrer Schönbheit und Verletzlichkeit, sowie zu ihrer wichtigen Funktion für das Weltkklima. Die Auswirkungen des Klimawandels sind nirgendwo sonst so drastisch zu sehen - dadurch rückten die Arktis und ihre Bewohner noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.
"Die Ausstellung beleuchtet die vielen FAcetten und Rollen dieses einzigartigen Öko-Systems aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie zeigt auf, dass die Arktis durch ihre entscheidende globale Rolle heute enger denn je mit dem Leben aller Menschen verbunden ist", so NHM-Generadirketorin Katrin Vohland über die Zielsetzung der Schau und die Motive hinter der Präparation von Nora, die unter der Leitung von Ernst Mikschi von der I. Zoologischen Abteilung von den Präparatoren Natalie Wallner, Rober Illek und Iris Rubin durchgeführt wurde.