Nebenbuhler getötet
Horror-Mord mit Schraubenzieher
03.06.2019Eine furchtbare Bluttat spielte sich in einer Messie-Wohnung auf Stiege 2 eines Gemeindebaus in der Thaliastraße ab.
Nicht einmal zwei Wochen nach der Entdeckung einer Mutter und ihre beiden Töchter (18), die alle drei im Wahn in einem Gemeindebau in Floridsdorf verhungert sind, wurde jetzt das nächste unfassbare Verbrechen in einem Gemeindebau – diesmal im Karl-Volkert-Hof in Ottakring – bekannt. Dabei sind die Umstände im aktuellen Fall nicht weniger entsetzlich.
Demnach waren in der unbeschreiblich verwahrlosten Wohnung einer jüngeren einheimischen Mieterin zwei ungarische Obdachlose bei einer Alko-Party in einen Streit geraten – es ging um eine Frau, die der Ältere (43) dem Jüngeren (28) ausspannen wollte. Plötzlich schnappte sich der jüngere Obdachlose einen Schraubenzieher, mit dem er dem anderen schwere Kopfverletzung zufügte. Das Opfer verstarb noch in der Messie-Wohnung.
Sozialarbeiter deckte den grausigen Mordfall auf
Anschließend schleppte der 28-Jährige die Leiche zu den Mülltonen im Hof, wo er den Toten entsorgte. Der Müllabfuhr fiel tags darauf (die Ereignisse dürften sich bereits am Montag vor einer Woche abgespielt haben) nichts auf – der Körper liegt jetzt irgendwo auf einer Deponie oder wurde am Flötzersteig verbrannt ...
Kenntnis von dem grausigen Mordfall erhielten die Ermittler übrigens, weil sich irgendjemand verplapperte und ein Sozialarbeiter davon erfuhr. Der Streetworker informierte umgehend die Polizei, die nicht lange nach dem verdächtigen 28-Jährigen fahnden musste: Der Gesuchte saß wegen fremdenrechtlicher Probleme in Abschiebehaft im Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel. Er ist geständig. Was die Rolle der Frau angeht, um die der blutige Liebeszwist entbrannt war, geben sich die Behörden noch bedeckt. (kor)