Schildbürgerstreich des Jahres?
In den Gürtel-Pool dürfen nur 6 Personen!
07.08.2020Schwimmbad mitten am Gürtel hat drei Wochen offen und kostet 150.000 Euro.
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Ein neun mal vier Meter großer Pool für jeweils sechs Personen gleichzeitig und Kultur dort, wo sonst die Autos kurven. In Wien startet nun das für drei Wochen anberaumte Projekt „Gürtelfrische West“ am Kreuzungsplateau des Gürtels bei der Felberstraße zwischen Rudolfsheim-Fünfhaus und Neubau. Der Treffpunkt auf der sonst stark befahrenen Kreuzung verfügt über einen Swimmingpool, Liegewiesen, Grünflächen mit Palmen und kann auch mit Kultur-Programm aufwarten. Der Start erfolgt heute.
Gratis-Eintritt
Zwischen Felberstraße und Stollgasse gelegen, ziert nun Rollrasen den sonst schwarzen Asphalt. Und statt Fahrzeugen, die auf das grüne Ampelsignal warten, parkt der Forschungsbus der Initiative Kunst im öffentlichen Raum (KÖR), der zu Workshops und sogar zum Übernachten einlädt. Der Eintritt in die Gürtelfrische ist gratis.
150.000 Euro Kosten
„Das ist keine Aktion gegen Autofahrer, sondern eine Aktion für Menschen“, sagte Gerhard Zatlokal (SPÖ), Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus. Er betonte, dass er das rund 150.000 Euro teure Projekt im kommenden Jahr wiederholen möchte. „In Zukunft ist es für mich ein Ziel, dass wir keinen Rollrasen haben, sondern echten Rasen und ein Platz da ist für die Bevölkerung“, fügte er an. Vor allem eine Art Kommunikationszentrum solle hier entstehen.
Kritik
Besonders der 33 Quadratmeter große Swimmingpool inmitten der Gürtelkreuzung hat in den vergangenen Wochen polarisiert und für Kritik vonseiten der Opposition gesorgt.
Das Baden im Pool wird täglich zwischen 10 und 20 Uhr unter der Aufsicht eines Bademeisters möglich sein. Nachts wachen Securitys über die Gürtelfrische, die auch einen Gastro-Kiosk und eine kleine Konzertbühne zu bieten hat.