Freundin angezeigt

Insta-Ausbrecher (16) versteckte sich in Wien

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Auf offener Straße in Ottakring wurde aufgrund von "technischen Maßnahmen"  jener Afghane geschnappt, der eine Woche davor aus der Jugendhaft in der Justizanstalt Gerasdorf geflüchtet war. Während seines "Ausflugs" narrte er die Justiz mit Videos und Postings auf Instagram.

Wien, NÖ. Diesmal nützte kein Davonlaufen, wie bei seiner Flucht, nachdem Yousef A. mit einer offenbar vorgetäuschten akuten Erkrankung ins Spital nach Wiener Neustadt gebracht worden war. Wie oe24 berichtete, nahm der  verurteilte Teenie-Täter einfach die Füße sprichwörtlich in die  (mit Handschellen gefesselten) Hände und suchte das Weite. Die Justizwachbeamten in Zivil konnten mit dem sprintstarken Afghanen nicht mithalten.

Eine Woche lang hielt sich der Häfeninsasse, der übrigens im Jänner ohnehin freigekommen wäre, zunächst unbekannten Aufenthalts versteckt, zeigte sich aber in aller Öffentlichkeit auf Instagram, wo er diverse Videos postete, auf denen er unter anderem lässig aus einem Unterschlupf bei der Raffinerie Schwechat ein Selfie und die frisch geknackten Handschellen präsentierte, während er in der Linken einen Suchtgift-Joint hielt, einen Zug nahm und von Drogengeschäften sprach, die er jetzt wieder aufnehmen kann. Dazu erschallte Gangster-Rap, dann wieder verherrlichte er zwei ganz bestimmt Pistolenmarken und zeigte sich schließlich mit seiner Freundin mit einem Bonnie & Clyde-Pic - das den Verfolgern aber anzeigte, dass sie auf der richtigen Spur waren. Die 17-Jährige hatten sie gerade einvernommen, dabei hatte sie noch die Ahnungslose gespielt.

Dabei steht die Jugendliche mit den langen schwarzen Haaren (und Migrationshintergrund) im Verdacht, ihrem Lover bei der Flucht aktiv geholfen zu haben, weshalb ihr als Jugendlicher sogar bis zu einem Jahr Haft droht. Und zwar wegen Begünstigung.

Klinikum Wiener Neustadt
© Landesholding
  

Ausbruch eigentlich straffrei, aber ...

Gefasst wurde der Gesuchte schließlich in Wien, wo  der 16-Jährige in der Wohnung eines Freundes in Ottakring untergekommen war  und wo er wohl aus Fadesse seinen Insta-Account fütterte. Diese Umtriebe und vor allem sein Handy (das mit den "technischen Maßnahmen" erfasst wurde) führten die Polizei zum Gesuchten. Als er das Wohnhaus verließ, wurde er von der Wiener Neustädter Kripo, die mit Unterstützung NÖ-Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität vor Ort war, überwältigt und zurück in den Jugendknast nach Gerasdorf gebracht.

Übrigens: Grundsätzlich wäre in Österreich der Ausbruch aus dem Gefängnis straffrei. Doch an die Flucht reihen sich meist mehrere strafbare Delikte: Sei es Sachbeschädigung aufgrund einer aufgebrochenen Türe oder der geknackten Handschellen, Diebstahl, Körperverletzung oder in diesem Fall der öffentlich zur Schau gestellte Drogenkonsum, der dann doch für eine Zusatzstrafe sorgt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Von zwei weiteren Häftlingen, eine Frau aus der JA Schwarzau und einen gefährlichen Tschetschenen, der in Stein eingesessen war, fehlt weiter jede Spur.

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