Marchfeldkanal
Iran-Thriller um zersägte Leiche
22.01.2024Opfer war 45-jähriger Exil-Iraner ++ Führt Spur zu Geheimdiensten?
ach dem Leichenfund im Marchfeldkanal in Wien-Floridsdorf vor genau einer Woche haben Ermittler mittels DNA-Analyse die Identität des Toten geklärt. Dabei handelt es sich um einen 45-Jährigen, der seit 15. November 2023 als vermisst gegolten hatte, so die Landespolizeidirektion Wien. Die Kriminalisten gehen aufgrund einer gerichtsmedizinischen Obduktion von einem Tötungsdelikt aus.
Bei dem 45-Jährigen handelt es sich laut Angaben der Polizei um einen Iraner. Er soll in Wien-Hietzing vermisst gemeldet worden sein -der Fall wurde wegen Brisanz aber nicht öffentlich bekannt.
Leiche lag seit Wochen im Marchfeldkanal
Das Opfer kam laut Polizei durch stumpfe Gewalt ums Leben und wurde dann offenbar unter äußerster Brutalität zerstückelt. Die Leichenteile des Mannes wurden dann ins Wasser geworfen. Sie dürften schon seit längerer Zeit im Marchfeldkanal gelegen sein. Eine Polizeisprecherin sprach sogar von "Wochen oder Monaten".
Ein Angler hatte am Samstag vor einer Woche im Bereich der Schwarzen Lacke einen Fuß aus dem Wasser gezogen. Die Polizei suchte darauf hin mit der Diensthundeeinheit sowie Spezialtauchern der Cobra großräumig das Gebiet ab und fand weitere Leichenteile.
45-Jähriger war bereits amtsbekannt
Inzwischen konnten sämtliche Körperteile gefunden werden. Bei der zerstückelten Leiche wurde definitiv kein Ausweis entdeckt. Man konnte den toten 45-Jährigen nur über DNA ausforschen. Das heißt, dass sein genetischer Fingerabdruck in den Datenbanken in Österreich bereits gespeichert war. Er muss also bereits amtsbekannt gewesen sein.
Die Polizei will nun den näheren Umständen des Verschwindens des Mannes auf den Grund gehen. Möglich sind mehrere Varianten: Entweder war der Iraner in illegale Geschäfte verwickelt und in "Mafia-Manier" getötet - andere spekulieren sogar, dass die iranische Revolutionsgarde ihn bis nach Wien verfolgte und "entsorgte" ...