Das Tauziehen hat ein Ende

IS-Kinder sind in Österreich gelandet

02.10.2019

Zwei Waisen werden in Heeres-Einrichtung abgeschirmt.

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Wien. Die beiden Waisenkinder der mutmaßlich in Syrien ums Leben gekommenen Sabina S. aus Wien sind am Mittwoch in Österreich gelandet. Das bestätigte Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer Mittwochabend auf APA-Anfrage.

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Die beiden Vollwaisen waren zu Mittag aus dem kurdischen Internierungslager al-Hol in Nordsyrien geholt und an der syrisch-irakischen Grenze den österreichischen Behörden übergeben worden. Am Nachmittag erfolgte der Flug vom irakischen Erbil nach Wien, wie die APA aus gut informierter Quelle erfuhr. Nach der Landung wurden die Kinder demnach in eine Heeres-Einrichtung gebracht und abgeschirmt.

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Sabina war als 15-Jährige mit ihrer Freundin Samra K. (16) nach Syrien gegangen. Sie heiratete einen IS-Kämpfer aus Tschetschenien, bekam zwei Kinder. Sehr wahrscheinlich kam die Wienerin bei einer Schlacht um die IS-Hochburg Baghouz im März dieses Jahres ums Leben.

Großeltern bekamen Obsorge für Buben

Ihre beiden Buben (3,1) leben im syrischen Auffanglager al-Hol. DNA-Abgleiche haben belegt, dass es sich bei ihnen um die Kinder von Sabina S. handelt. Sie sind damit Österreicher. Deshalb und weil sie nichts mit den Taten ihrer Eltern zu tun haben, hat sich das Außenministerium darum bemüht, die Kinder zu holen.

Auch im Fall der Salzburgerin Maria G. (22) und ihrer Kinder laufen diesbezügliche Verhandlungen.

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