Austro-Dschihadist

ISIS-Krieger Firas H. droht jetzt Österreich

01.09.2014

ÖSTERREICH sprach mit Austro-Dschihadisten über Gotteskrieg & IS in Wien.

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© Facebook
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Er ist der bekannteste der 130 Österreicher, die in den „Heiligen Krieg“ zogen. Firas Houidi , 19 Jahre jung, tunesische Wurzeln, aufgewachsen in Wien-Floridsdorf, kämpft seit Mai in Syrien in der Miliz von IS (Islamischer Staat). Laut Islam-Insidern hat er in Wien eine große „Fan-Community“, ist so etwas wie der „Rockstar“ der Austro-Dschihadisten.

Interpol-Gesuchter gab via Facebook jetzt Interview
Interpol fahndet nach ihm per internationalen Haftbefehl. Die Vorwürfe: Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Anstiftung zu schweren Straftaten. Doch keine Spur von Untertauchen: Vom syrischen Raqqa aus gab Houidi ÖSTERREICH jetzt via Facebook ein Interview (siehe rechts). Darin droht er Österreich, spricht über „Schutzverträge“ und seine Eltern in Wien.

Konkret bringt der Dschihadist das Islamische Zentrum in Floridsdorf ins Spiel. Der Verfassungsschutz ist alarmiert. „Einzelne Personen stehen im Verdacht, im Islamischen Zentrum Rekrutierungen für IS durchzuführen und IS-Gedankengut zu verbreiten“, heißt es vom Innenministerium. Die Ermittlungen seien aber noch nicht so fortgeschritten, dass Verhaftungen bevorstünden. Salim Mujkanovic, Sprecher des Islamischen Zentrums, meint: „Wir wissen, dass sich in unserer offenen Moschee Personen über IS austauschen. Wir hatten auch schon Jugendliche, die mit IS-Fanartikeln hier auftauchten und sich vor der Moschee fotografierten. Die Institution lehnt das eindeutig ab.“

ÖSTERREICH-Chat mit Austro-Dschihadisten: "Wenn Allah will, sehe ich meine Eltern"

Firas Houidi aus Wien-Floridsdorf hat bereits das vierte Facebook-Profil. Über 1.000 Freunde – darunter Dutzende Österreicher – folgen ihm dort. Beinahe täglich postet er grausame Details aus dem Krieg der Gotteskämpfer in Syrien und dem Irak.

Jetzt trat ÖSTERREICH mit ihm in Kontakt. Vor einem Jahr reiste er nach Syrien, schloss sich den IS-Barbaren an. Radikalisiert worden sei er im „Islamischen Zentrum“ in Floridsdorf. Derzeit befindet er sich in Raqqa in Syrien, behauptet er. Indirekt droht er auch Österreich. „Ihr wisst nicht, was wir in Wien treiben“, schreibt er. Hier der Chat mit dem Terroristen.

ÖSTERREICH: Wie hast du zum Weg in den Dschihad gefunden? Hast du kein Interesse, deine Geschichte zu erzählen?

 

 

Firas Houidi: Das Ministerium für Medien hat mir speziell verboten, mit euch zu reden. Wir haben unsere eigenen Medien.

ÖSTERREICH: Warum? Weil in österreichischen Medien viel über dich berichtet wird?

Firas: Ja, genug.

ÖSTERREICH: Deine Eltern leben noch immer in Wien und sorgen sich. Wahrscheinlich siehst du sie nie mehr wieder?

Firas: Ich sehe meine Eltern, wenn Allah es mir ermöglicht.

ÖSTERREICH: Was hat dich dazu bewogen, in den Heiligen Krieg zu ziehen?

Firas: Das IS-Netzwerk ist groß und reicht von Alaska bis nach Ozeanien. Du weißt nicht, was wir in Wien treiben.

ÖSTERREICH: Hast du vor, zurückzukehren? Willst du dich treffen?

Firas: Wie wär’s, wenn du mal zum Islamischen Staat kommst? Du unterschreibst einen Schutzvertrag. Dann wird dich auch niemand köpfen. ;-)

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