2012 wurde Dominik Neubauer entführt. Jetzt gibt es konkrete Spuren zu seinem Entführer.
139 Tage waren der Wiener Student Dominik Neubauer (26) und ein finnisches Ehepaar in der Hand von jemenitischen Entführern.
Sie wurden bedroht, hatten Todesangst, Dominik musste sogar in einer Videobotschaft um Lösegeld bitten. Ganz Österreich verfolgte den Fall im vergangenen Jahr und war erleichtert, als der Wiener am 8. Mai endlich freikam.
Vom Autodieb zum Terrorverdächtigen im Jemen
Doch schon nach zwei Monaten wurden die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Entführer eingestellt. Erst jetzt, ein Jahr später, kommt heraus: An der Jemen-Entführung war ein Australier beteiligt.
Christopher Havard (27), in seiner Heimat bekannt als Autodieb, wurde zum Terrorverdächtigen. 2008 soll er zum Islam konvertiert sein, drei Jahre später zog er in den Jemen, angeblich um Englisch zu unterrichten. Im vergangenen November starb Havard dort durch eine US-Drohne.
Die Eltern des Australiers fordern Aufklärung
Die australische Polizei ermittelte. Ergebnis: Christopher Havard hatte nicht nur Kontakte zur Al-Kaida, sondern soll auch in die Entführung des Wieners Dominik und der zwei Finnen involviert gewesen sein.
Die Eltern des getöteten Terrorverdächtigen in Australien können das nicht glauben. Sie werfen den Behörden Fehler vor und verlangen Aufklärung.