Buben totgebissen

Jetzt droht Kampfhund-Besitzerin sogar Haft

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Bis zu drei Jahre Haft drohen jetzt der Halterin des Rottweilers.

Bislang wurde gegen die Besitzerin des bissigen Rottweilers wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Nach dem Tod des kleinen Waris steht nun aber eine Änderung des Tatbestandes im Raum. Der 48-Jährigen droht nun ein Verfahren wegen (grob) fahrlässiger Tötung. Ihre starke Alkoholisierung wird hier zum Tragen kommen. Das Strafmaß beträgt bis zu drei Jahre Haft.

Hund auch nach Attacke weiter aggressiv - eingeschläfert!

Der Rottweiler wurde ihr abgenommen und zunächst im Wiener Tierquartier in Quarantäne gesteckt. Doch der Kampfhund bereitete weiter Probleme, zeigte sich aggressiv gegenüber den Tierpflegern. Eine Weitervermittlung des Listenhundes schloss die zuständige Magistratsabteilung der Stadt schließlich aus. „Joy“ wurde eingeschläfert.

Ganzes Land trauert um Waris (1)

Im ganzen Land haben Menschen um Waris gebangt und für ihn gebetet. Im Donauspital unternahmen Ärzte, Schwestern und Pfleger zwei Wochen lang alles Erdenkliche, um den Buben zu retten. Doch am Freitagabend hat das kleine Herz des 16 Monate alten Kindes aufgehört zu schlagen. Waris starb an den Folgen eines grauenhaften Bisses durch einen Kampfhund.

Es geschah am 10. September: Waris machte abends noch mit Oma und Opa einen kleinen Spaziergang in der Ziegelhofstraße in Wien-Donaustadt. Die Großeltern fassten den Buben links und rechts an den Händen, schaukelten ihn in die Luft. Sie spielten „Engelchen flieg“.

Zum selben Zeitpunkt führte eine Hundebesitzerin ihren Rottweiler „Joy“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus. Plötzlich riss sich der angeleinte Listenhund los, rannte über die Fahrbahn und stürzte sich auf den kleinen Waris. Der Kampfhund verbiss sich regelrecht im Hinterkopf des Kindes.

Eltern wachten Tag
 und Nacht bei ihrem Kind

Die Hundehalterin hatte zum Zeitpunkt der Attacke 1,4 Promille Alkohol im Blut. Für ihren Rottweiler besaß sie seit 2016 den vorgeschriebenen Hundeführschein. Als „Joy“ zubiss, reagierte sie zunächst nicht. Erst als der Großvater das Kind befreien und an sich nehmen konnte, leinte die 48-Jährige den Rottweiler an und band ihn an einem Baum fest.

Eine Ärztin aus der Nachbarschaft leistete Erste Hilfe an dem Buben, Waris kam auf die Intensivstation des SMZ Ost. Der Einjährige wurde in ein künstliches Koma versetzt. Seine Eltern wachten Tag und Nacht am Bett ihres Kindes, das sie abgöttisch liebten. Doch die Kopfverletzungen des Kindes waren irreparabel, Waris wachte nicht mehr auf.

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