Sicherheit

Karner bei Lokalaugenschein vor Coldplay-Konzert

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Innenminister Gerhard Karner besuchte vor dem Coldplay-Konzert im Happel-Stadion die Einsatzkräfte um sich ein Bild von der Sicherheitslage zu machen. 

 Fast zwei Wochen nach den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf die Taylor-Swift-Konzertreihe in Wien hat sich am Mittwochabend Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) vor dem Coldplay-Konzer im Ernst-Happel-Stadion über die Sicherheitslage ein Bild gemacht. An diesem Ort sei "vor wenigen Tagen möglicherweise eine Tragödie verhindert worden", sagte Karner und dankte den Einsatzkräften. Die Maßnahmen waren massiv erhöht worden.

Karner bei Lokalaugenschein vor Coldplay-Konzert
© Fuhrich
× Karner bei Lokalaugenschein vor Coldplay-Konzert

Polizisten und Sondereinheiten

   Mehr als doppelt so viele Beamtinnen und Beamte waren am ersten Konzertabend der britischen Kultband im Einsatz, sagte die Leiterin der Einsatzabteilung Xenia Zauner. Deshalb werden mehrere hundert Polizisten, zivil und uniformiert, für diese Anlässe im Einsatz stehen, erklärte die Polizei. Beamtinnen und Beamte mischten sich auch unters Publikum.

Karner bei Lokalaugenschein vor Coldplay-Konzert
© Fuhrich
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Neben Ordnungsdiensteinheiten sorgten auch zivile Einsatzkräfte sowie Sondereinheiten, u.a. die WEGA und die Polizeidiensthundeeinheit, für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen und einen geordneten Zu- und Abstrom der Besucher. Auch das Einsatzkommando Cobra unterstützt den Einsatz. Cobra-Beamte positionierten sich etwa auf einer Plattform über dem Stadiondach. Zudem wurden Bild- und Videoaufnahmen von dem Gelände gemacht, auch eine Drohne war im Einsatz.

Karner: keine konkrete Gefährdung

   Der Innenminister betonte vor Journalistinnen und Journalisten, dass es beim Coldplay-Konzert keine konkrete Gefährdungslage gäbe. "Wir werden uns die Art zu feiern, Konzerte zu veranstalten von radikalen Islamisten nicht nehmen lassen", sagte Karner. "Es wird alles Menschmögliche getan, dass wir sichere Konzerte haben." Bereits das Frequency-Festival sei ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen - "ein friedliches, ein freudvolles und wunderbares Festival", erklärte der Innenminister. Auch dieses Event soll als "wunderbare Konzertreihe in dieser wunderschönen Stadt" friedvoll über die Bühne gehen. "Coldplay wird ihr Publikum mit ihrer Musik erfreuen", zeigte sich Karner sicher.

Karner bei Lokalaugenschein vor Coldplay-Konzert
© Fuhrich
× Karner bei Lokalaugenschein vor Coldplay-Konzert

 

Einzelne Zufahrten gesperrt

   Beim Coldplay-Konzert gab es laut Zauner einen inneren und äußeren Verkehrssperrkreis rund um das Prater-Oval, damit niemand das Gelände motorisiert befahren kann - außer es handelt sich um Berechtigte bzw. Anrainer. Bereits gegen 15.30 Uhr waren im nahen Wurstelprater mit Band-T-Shirts bekleidete Fans zu sehen. Einige hatten offensichtlich bereits beim ab Mittag geöffneten "Early Merchandising" vor dem Stadion zugeschlagen, um sich dann die noch reichlich vorhandene Zeit mit den Fahrgeschäften zu vertreiben. Sportplätze entlang der Prater-Hauptallee spielten Coldplay-Songs, vereinzelt reisten Besucher mit gehobener Ortskenntnis standesgemäß mit der Liliputbahn an.

   Auf erste Polizeibarrieren traf man am Weg entlang der Hauptallee von Praterstern Richtung Stadion gehend auf Höhe der Rotundenallee. Weitere Barrieren wurden unmittelbar um das Happel-Oval errichtet. Unmittelbar vor dem Öffnen der Tore zum Konzertareal hatten sich teils hunderte Meter lange Schlangen vor den Sicherheitschecks gebildet.

Ruhige Fan-Community

Die Coldplay-Fans präsentierten sich hier einmal mehr als ruhige, geduldige Community. Das bestätigte auch Zauner: Da die Coldplay-Fans - 63.300 Besucherinnen und Besucher - als entspannt gelten, hätte das ursprünglich geplante Polizeiaufgebot weniger als die Hälfte der nunmehrigen Stärke ausgemacht. Ob die Vorkehrungen in Zukunft wieder bei ähnlichen Veranstaltungen zurückgefahren werden, müsse von Fall zu Fall je nach aktueller Bedrohungslage eingeschätzt werden, erklärte Karner. Seit Oktober 2023 wurde die Terrorwarnstufe von drei auf vier erhöht.

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