Die Heeresreform könnte geförderten Wohnbau möglich machen.
Die am 3. Oktober 2014 vorgestellte Heeresreform sieht auch eine Optimierung der Kasernenstandorte vor. Sie bietet damit neue Chancen für die Stadtentwicklung in Wien. Durch die Zusammenlegung von Standorten werden Liegenschaften verfügbar, die sich überwiegend für modernen und sozialen Wohnraum eignen. Die Stadt Wien hat daher schon in der Vergangenheit Interesse an einigen Heeresliegenschaften bekundet.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: "Ein Fokus des geförderten Wiener Wohnbaus liegt in der inneren Stadterweiterung. Die sinnvolle Nutzung aufgelassener Bahnhofsareale, brachliegender Industrieflächen oder auch ehemaliger Kasernenstandorte ermöglicht die Schaffung neuer, attraktiver Stadtteile. Wir haben unser Interesse an geeigneten Liegenschaften ganz klar und deutlich bekundet. Schon bald könnte auf aufgelassenen Heeresliegenschaften und Kasernenstandorten, die geschlossen werden, geförderter Wohnbau entstehen. Damit könnten wir insbesondere auch jungen Menschen kostengünstigen Wohnraum in einer so attraktiven Stadt wie Wien zur Verfügung stellen."
Bereits erfolgreiche Umsetzung
Ehemalige Kasernen-Areale eignen sich hervorragend für Wohnzwecke. Das Wohnprojekt Erzherzog-Carl-Kaserne wurde 2007 fertig gestellt. Auf dem Gelände in der Donaustadt wurden 270 geförderte Wohnungen errichtet. Ein Gebäude der ehemaligen Kaserne mit 21 Wohnungen für Heeresangehörige blieb bestehen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Wilhelmskaserne in der Leopoldstadt wurden auf einer Fläche von fast 24.000 Quadramtmetern 445 geförderte Mietwohnungen und 225 Heimplätze geschaffen. 24.000 Quadratmeter entsprechen etwa der Größe von drei Fußballfeldern.
Starhemberg-Kaserne
Ähnliches Potenzial bietet auch die Starhemberg-Kaserne in Favoriten. Sie soll nach den präsentierten Reformplänen geschlossen werden. Hier könnten etwa 300 erschwingliche Wohneinheiten im geförderten Wohnbau entstehen. Rund 650 Bewohnerinnen und Bewohner könnten hier ein neues Zuhause finden.
