Wegen zu geringen Luftdrucks rammte ein Mercedes einen Fußgänger.
Döbling. Zunächst hört sich die Sache ganz lustig an: Die „Reifenbande Wien“, eine „Tochter“ der „Tyre Extinguishers“, die von Neuseeland bis in die USA in 13 Staaten Luft aus Reifen von benzinfressenden Luxus-Geländewägen lässt, hat auch in Wien zugeschlagen.
Bande seit Juni vor allem in Döbling hoch aktiv
Aktion. Seit Juni ist die „Reifenbande“ Wien nach eigenen Angaben in Innsbruck sowie in und um Döbling aktiv – einem der Bezirke mit der höchsten SUV-Dichte Österreichs.
Erbse als Waffe. Dabei gehen sie nach einer siebenteiligen Handlungsanleitung vor, die auf der Homepage der Tyre Extinguishers minutiös vorgibt, wie man die Luft aus den SUV‘s lässt: Indem man eine Bohne, Erbse oder Couscous in die Kappe drückt und den Verschluss wieder leicht zuschraubt. Binnen 10 Sekunden sei die Luft raus...
Die Gruppe hinterließ am Wochenende auch in Döbling auf vielen SUV‘s ihre briefliche Warnung: „ACHTUNG – Ihr Spritfresser ist tödlich. Wir haben bei einem oder mehreren Reifen die Luft abgelassen.“
Erstmals Fußgänger von SUV ohne Luft gerammt
Diesmal übersah ein Mercedes-Fahrer das Flugblatt – und fuhr los. Nach 400 Metern geriet der neun Jahre alte Geländewagen außer Kontrolle und rammte einen Fußgänger. „Er wurde gegen eine Steinmauer gedrückt und stürzte“, berichtete der schockierte Lenker der Polizei. Trotzdem habe das Unfallopfer Hilfe verweigert und betonte unverletzt zu sein. Bevor die Polizei eintraf, lief der Unbekannte davon...