Aktivisten der Letzten Generation picken auch am Donnerstag wieder.
Die "Letzte Generation" hat am Donnerstag erneut den Wiener Verkehr an drei Stellen blockiert, obwohl die Klimaschutzgruppe am Vortag laut Polizei ein Rettungsfahrzeug auf dem Weg zu einem Reanimationseinsatz in Niederösterreich blockiert haben soll. Der Patient starb trotz der Bemühungen von Einsatzkräften eines Notarzthubschraubers. Die heutigen Blockaden waren gegen 9.00 Uhr laut Landespolizeidirektion schon wieder "so gut wie beendet".
????️???? Auch heute bringen wir den fossilen Alltag zum Stillstehen
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) May 11, 2023
Auf der Schüttelstraße, beim Donaukanal und am Gürtel haben sich Menschen erneut dem fossilen Weiter-so in den Weg gesetzt.
Die #Erderhitzung gefährdet heute schon den sozialen Frieden.#LetzteGeneration pic.twitter.com/AMLuqWlTmK
Nicht angemeldete Versammlungen gab es nach Angaben der Polizei bei der Schüttelstraße im Bereich Franzensbrücke in der Leopoldstadt, am Inneren Mariahilfer Gürtel auf der Höhe Westbahnhof in Rudolfsheim-Fünfhaus und auf der Donaukanalstraße auf der Höhe der Müllverbrennungsanlage Spittelau im Bezirk Alsergrund. Die heutigen Aktionen starteten wie jene am Mittwoch am Verteilerkreis Favoriten gegen 8.00 Uhr.
Rettungswagen kam nicht durch
Die Wiener Berufsrettung bestätigte am Mittwoch die Angaben der Exekutive. Die "Letzte Generation" hielt in einem Statement jedoch fest, dass sich der gestrige Protest "primär auf den von Süden kommenden Verkehr" ausgewirkt hätte, während der Rettungswagen in die Gegenrichtung unterwegs gewesen sei. Eine Abbiegespur sei von Anfang an freigelassen worden, sodass Fahrzeuge den Kreisverkehr verlassen konnten. "Der Verstorbene - unser Mitgefühl gilt den Angehörigen - wurde vor Ort bereits von Einsatzkräften eines Notarzthubschraubers versorgt und noch vor Protestbeginn für tot erklärt", hieß es weiter.
Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer forderte noch am Mittwoch Konsequenzen. "Es braucht eine Änderung des Versammlungsgesetzes und Freiheitsstrafen für mutwilliges Blockieren von Einsatzfahrzeugen", so Mahrer. Mit dem Blockieren von Rettungsfahrzeugen hätten die Klimaaktivistinnen und -aktivisten die letzte Grenze überschritten.
Die "Letzte Generation" ruft die Bundesregierung seit langem auf, sofort wirksame Maßnahmen zum Schutz des Klimas zu setzen. Dazu gehören Tempo 100 auf der Autobahn und der Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen.