Nach Prügelorgie in der U6: Sogar Aufruf zur Lynchjustiz
Der Schmerz sitzt tief: Vier Tage nach der Prügelattacke gegen "Bubi" (10) in der U6-Station Jägergasse erlag der Mischlingsrüde seinen inneren Verletzungen. Besitzerin Manuela B. unter Tränen: "Er war mein Baby. Zuletzt konnte er nicht mehr schlafen vor lauter Schmerzen, er war auch nicht mehr transportfähig. Er ist innerlich verblutet."
Ein Interview mit Manuela B. sehen Sie HIER:
Die Polizei hofft jetzt auf Hinweise aus Bevölkerung
Vom Täter, der einen weiß-braunen Pitbull-Terrier bei sich hatte und in Begleitung einer großen und dunkel gekleideten Frau unterwegs war, fehlt noch jede Spur. Michaela Rossmann von der Polizei: "Wir sind jetzt auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Und wir sehen uns alle Videokameras in der Umgebung an, ob es dort verwertbare Aufzeichnungen gibt." Beim Hundemagazin Wuff, das den Fall ins Rollen gebracht hatte, steht das Telefon nicht still. Gerhard Pötz von Wuff: "Der Mann dürfte bekannt sein, er hat dort schon Personen angepöbelt und auch angeschnorrt."
Fotos: So süß war "Bubi"
© Daniela Beck
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Lynchjustiz. Auf Facebook gibt es mittlerweile einen Hasssturm gegen den Hundekiller. In Hunderten Postings heißt es: "Ich hoffe, der Täter verreckt an seiner Boshaftigkeit." Oder: "Ich könnte da zum Mörder werden!" "Grausiges Dreckspack!" Und: "Stirb, bevor ich dich finde!" "Man sollte dem Täter das Gleiche antun …"
Interview mit Sepp Resnik: "Der Dreckskerl muss gefasst werden"
ÖSTERREICH: Sie haben „Bubi“ einst vor dem sicheren Tod gerettet?
RESNIK: Ja, das war bei einem Sieben-Tage-Lauf in Griechenland. Irgendjemand hat „Bubi“ einfach weggeworfen. Er ist in einer Mülltonne gelegen. Ich habe ihn dann mit nach Hause genommen.
ÖSTERREICH: "Bubi" ist nach der Scheidung bei Ihrer Ex-Frau Manuela geblieben. Trauern Sie mit?
RESNIK: Ich bin sehr traurig und tief erschüttert. „Bubi“ hat in seinem Leben so viele Menschen glücklich gemacht. Er war so ein liebes Tier, und die Umstände sind mir unbegreiflich. Es ist eine furchtbar herzlose Tat.
ÖSTERREICH: Sie überlegen, eine Ergreiferprämie auszusetzen?
RESNIK: Ja, dieser Dreckskerl muss einfach gefasst werden. Ich zahle sofort 500 Euro für den Hinweis, der zur Ausforschung dieses Mannes führt.
ÖSTERREICH: Es nehmen so viele Menschen Anteil an diesem Schicksal …
RESNIK: Dass jemand zu so etwas fähig sein kann, ist nicht nachzuvollziehen. Es ist verabscheuungswürdig und einfach lebensverachtend.