„Identitäre“ und linke Demonstranten prallten am Samstag in Wien aufeinander.
Für Samstag hatten die „Identitären“ – eine rechte Gruppierung, die vor „Überfremdung“ warnt – zur Demo in Wien gerufen. Das wiederum wollte die linke Szene nicht zulassen. Die „Offensive gegen Rechts“ rief zur Gegenveranstaltung – sie hatte auch eine der Demos gegen den „Akademiker-Ball“ organisiert, bei der Linksradikale die City auseinandernahmen.
Am Nachmittag prallten beide Gruppen beim Westbahnhof aufeinander. Mehr als 500 Polizisten waren im Großeinsatz. Die Linken sperrten die Demo-Route der Rechten, diese wurden von der Polizei umgeleitet. Die Rechten skandierten: „Heute seid ihr tolerant, morgen Feind im eig’nen Land!“ Die Linken durchbrachen immer wieder Polizeisperren und blieben den Rechten auf den Fersen.
Linke Demonstranten hielten den Aufmarsch der „Identitären“ mit Sitzblockaden auf. Polizisten trugen die Blockierer weg. Beim Volkstheater gab es dann so richtig Randale: Laut Polizei warfen linke Demonstranten mit Bierdosen, Farbbeuteln und Krachern. „Wir haben sogar Steine und Steinschleudern sichergestellt. Es gab massive Angriffe auf Polizisten“, sagte Oberst Johann Golob zu ÖSTERREICH.
Bierdosen, Farbbeutel,
Kracher und Steine
Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Linke Demonstranten sprachen von „Polizeigewalt“. Die U 3-Station Volkstheater wurde gesperrt, die „Identitären“ in die Station eskortiert. Knapp danach kam es wieder zum Eklat. Die „Identitären“ versammelten sich in einem Lokal in der Josefstadt. Um Angriffe zu vermeiden, hinderte die Polizei linke Demonstranten daran, ihnen zu folgen. „Sie sind auf Polizisten losgegangen, haben ein Auto beschädigt“, so die Polizei. 37 Festnahmen, laut Rettung fünf Verletzte. Darunter angeblich eine Schwangere.