Die Klimaschutzgruppe ''Letzte Generation'' hat Montagfrüh die dritte Woche in Folge den Wiener Verkehr an mehreren Stellen aufgehalten.
Unterstützung bekam sie bei der Reichsbrücke von den "Kabarettist:innen For Future", wo u.a. Martin Puntigam, Robert Palfrader und Günther Paal alias "Gunkl" die Straße blockierten. Laut Polizei weiters betroffen waren Floridsdorfer Brücke und Nordbrücke stadteinwärts über die Donau sowie innerstädtisch Getreidemarkt und Schwarzenbergplatz.
???? MARTIN PUNTIGAM, KABARETTIST: STEHT UNGERN FRÜH AUF ????
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) May 15, 2023
Trotzdem ist er heute Morgen hier - weil er weiß, dass das Problem dringend ist. Die Regierung muss endlich Maßnahmen gegen die #Klimakrise ergreifen: #Tempo100 und keine neuen Bohrungen!#LetzteGeneration pic.twitter.com/VlX8elxhio
Die "Letzte Generation" sprach in einer Aussendung von rund 60 beteiligten Aktivistinnen und Aktivisten sowie 50 Teilnehmern aus der Zivilgesellschaft, darunter die weiteren Kabarettisten Günther Paal alias "Gunkl", Benedikt Mitmannsgruber, Christoph Fritz, Antonia Stabinger und David Scheid. Die Politik sei "derartig im Verzug selbst nur mit dem Umsetzen der Maßnahmen, die im Pariser Klimaabkommen stehen, und das ist ja eh schon in Wirklichkeit ein Minimalkompromiss", begründete Martin Puntigam gegenüber der APA die Solidaritätsaktion mit den Aktivisten.
Er verstehe die Leute, die hinter den Protesten im Stau stehen und sich aufregen, betonte Robert Palfrader. Andererseits bleibe den Klimaschützern "auch keine andere Wahl, ihre Inhalte zu transportieren". Ein Offener Brief von Verkehrswissenschaftern, die sich zur raschen und einfachen CO2-Reduktion für ein Limit von 30 km/h im Ortsgebiet, 80 km/h auf Freilandstraßen und 100 km/h auf Autobahnen ausgesprochen haben, sei von der Politik "nicht einmal ignoriert worden", kritisierte Palfrader. "Nachdem ich mich mit der Wissenschaft solidarisch zeigen möchte, bin ich hier."
Forderung: Tempo 100 auf der Autobahn
Die "Letzte Generation" forderte "wenigstens die billigsten, einfachsten Maßnahmen für eine lebenswerte Zukunft ein: Tempo 100 auf der Autobahn und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen". Das Versagen der Bundesregierung beim Klimaschutz sei nicht mehr hinnehmbar.