Aus Angst vor der Demo hatte das Cafe Prückel geschlossen.
Eine Woche lang wurde via Facebook und Twitter mobilisiert und heftig getrommelt. Freitagnachmittag schließlich die große Kuss-Protestdemo vor dem Café Prückel an der Wiener Ringstraße. Die Demo-Versammlung gegen Homophobie wurde zum Regenbogen-Happening – lachen, tanzen, küssen, protestieren.
Es drängelten sich über 2.000 Menschen auf der Ring-Parallelstraße vorm Museum für Angewandte Kunst. Immer mehr junge Menschen strömten zum Ring. Protestveranstalterin Tamara Mittermann ließ neben dem Café eine Bühne errichten. Mehreren Ansprachen Prominenter waren geplant.
Prückel-Chefin flüchtete vor Demo, sperrte Lokal zu
Eklat. Christl Sedlar, Chefin des Traditionscafés Prückel an der Wiener Ringstraße, hatte vorsichtshalber ihr Lokal am Freitag zugesperrt: „Ruhetag“ stand auf der Türe. Aktivisten beschmierten die Fassade des Lokals: „Smash Homophobia“ wurde an die Wand gesprüht.
Café-Chefin Sedlar hat die Großdemo ausgelöst. Vor einer Woche warf sie das lesbische Paar Anastasia Lopez (19) und Eva Prewein (26) aus ihrem Lokal. Wegen eines Kusses: „Geht’s doch in einen Puff“, sagte sie. Anastasia Lopez zu ÖSTERREICH: „Es war ein Bussi, wir haben uns doch nicht auf dem Boden gewälzt.“ Der Rauswurf des lesbischen Paares sorgte weltweit für Schlagzeilen. Die Café-Chefin hat sich inzwischen zwar entschuldigt: „Ich habe überreagiert.“ Die Groß-Demo konnte sie damit aber nicht mehr stoppen.
© TZ ÖSTERREICH / Artner
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© APA/GEORG HOCHMUTH
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