Grausige Entdeckung in Wien

Leichenfund im Keller: "Habe leblosen Freund verpackt"

03.10.2019

Weil er fünf Jahre keine Miete gezahlt hat, wurde ein Sonderling delogiert. Dabei stieß man in seinem Keller auf etwas ganz Übles.

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Wien. Als es Donnerstag­vormittag bei der 79-jährigen Bewohnerin Hermine H. in der Mengergasse 34 klingelte, wunderte sie sich, dass die Polizei draußen stand. Richtig geschockt war sie dann, als ihr der Beamte verriet: „Ihr habts eine Leiche im Keller.“ Und zwar im Abteil eines Mannes, den sie sehr gut kennt und der im ­selben Stockwerk gegenüber wohnt. In seinem Keller­abteil wurden in einer Tiefkühltruhe, die sich abschaltete, weil bei der Delogierung der Strom abgedreht wurde, Säcke voll übelriechender Teile, die auch nässten und ein tropfendes Horror-Sekret hinterließen, gefunden.

Furchtbare Gerüche auch aus Wohnung des Mannes

Entdeckt haben den Horror-Fund Mistkübler der MA 48, die vom Hausver­walter in den Keller geschickt wurden. Aus der Wohnung des Mieters Michael K. sollen furchtbare Gerüche kommen  –  möglicherweise befanden sich auch hier im Kühlschrank Säcke mit jenem Inhalt, der mit Blaulicht auf die Gerichts­medizin gebracht wurde – denn es handelte sich um menschliche Leichenteile. Zu Redaktionsschluss wurde dies auch von der Polizei bestätigt.

© TZOe Fuhrich
Die Wohnung war bereits behördlich versiegelt.

© TZOe Fuhrich

Extremer Sonderling wird der Justiz überstellt

Obduktion. Der Verdächtige wurde bereits  ausgeforscht und „angehalten“. K. wurde eingehend zu dem Ekel-Fund befragt. Die Identität der Leiche und die Todesursache sind noch unbekannt. Eine gerichtsme­dizinische Obduktion wird durchgeführt. Nach ÖSTERREICH-Recherchen soll es sich bei dem etwa 40-Jährigen – für den die Unschuldsvermutung gilt – um einen extremen Sonderling handeln. Der Computer-Techniker mit bulgarischen Wurzeln soll seit Jahren kein Warmwasser verwenden und wegen eines Hautekzems am Kopf immer eine verkehrt aufgesetzte Kappe tragen.

Freundin. Rasieren und duschen ging der streitbare Mieter, der anderen im Haus schon mal mit Prügeln drohte (wenn ein Fernseher zu laut lief), zu seiner Freundin, die eine kleine Eigentumswohnung bei der Millennium City haben soll. Ihre Unterkunft war gestern ­sicher die erste Adresse, wo die Ermittler Nachschau hielten, ob ihr etwas zugestoßen ist.

Hermine H. steht angesichts der Enthüllungen unter Schock: „Ich hab viel Zeit mit ihm verbracht und kenne seine schwierige Lebensgeschichte. Das hätte ich ihm nicht zugetraut.“

 

Mieter: "Habe leblosen Freund verpackt"

Bei dem am Donnerstag in Wien-Floridsdorf in einer Kühltruhe in einem Kellerabteil gefundenen, stark verwesten Leichnam handelt es sich um einen Mann. Der Mieter des Abteils sagte gegenüber der Polizei, dass es sich um einen Freund handle, den er leblos aufgefunden und in Plastiksäcke verpackt habe. Laut oe24-Informationen sollen beide aus dem Suchtgift-Milieu stammen.
 
Wie die Polizei am Freitag berichtete, ergab die erste gerichtsmedizinische Obduktion keine äußerlichen Hinweise auf Fremdverschulden. Weitere forensische Untersuchungen, wie etwa ein toxikologisches Gutachten, stehen noch aus.
 

Derzeit kein Hinweis auf Fremdverschulden

In Ergänzung zur Aussendung vom gestrigen Tag bzgl. eines Leichenfundes in Plastiksäcken liegt nun ein erstes gerichtsmedizinisches Obduktionsergebnis vor. Demnach konnten vorerst bei dem männlichen, stark verwesten Leichnam keine äußerlichen Hinweise auf Fremdverschulden festgestellt werden. Weitere forensische Untersuchungen, wie etwa ein toxikologisches Gutachten, stehen noch aus.
 
Entgegen ersten Meldungen wurde der Leichnam nicht zerteilt. Er war in mehrere Plastiksäcke eingewickelt worden. Die Identität ist noch nicht restlos geklärt, die Erhebungen des Landeskriminalamtes Wien sind im Gange. Bis zur Durchführung der Angehörigenverständigung werden zur möglichen Identität des Leichnams keine weiteren Auskünfte erteilt.
 
Im Zuge der Auffindung des Leichnams wurde gestern ein 45-jähriger Mann vorläufig festgenommen. Bei der Vernehmung gab er an, dass es sich bei dem Verstorbenen um einen Freund handelt, den er leblos aufgefunden hatte. Der 45-Jährige gestand, den Leichnam nach der Auffindung in die Plastiksäcke verpackt und in dem Kellerabteil abgelegt zu haben. Der Mann befindet sich derzeit in polizeilicher Anhaltung, das LKA Wien ermittelt.
 

Keller des Grauens in Floridsdorf

© Ailin Simsek
In diesem Kellerabteil wurde die Tiefkühltruhe mit den Körperteilen gefunden. 

© Ailin Simsek
Das ist der Horror-Keller. 

An die Eislady und ihre zerstückelten und im Keller einbetonierten Liebhaber erinnert die aktuelle Horror-Story um die tropfenden Leichenteile in der Mengergasse. Derzeit wird jedoch nicht von einem Gewaltverbrechen ausgegangen. 

(sia, lae, kor)
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