Kostet 500 Mio. Euro

Neue Event-Arena für Wien: Finanzierung ist auf Schiene

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Die Halle in St. Marx wird von CTS Eventim errichtet. Der Budgetrahmen der Stadt beträgt rund 215 Mio. Euro, die Fertigstellung ist bis 2030 geplant.

In Wien ist am Mittwoch die Finanzierung der neuen Multifunktionsarena im Stadtteil St. Marx im Gemeinderat auf Schiene gebracht worden. Insgesamt wurde ein Rahmen von rund 215 Mio. Euro gewährt. Den Löwenanteil davon erhält der deutsche Konzern CTS Eventim, der die Veranstaltungshalle errichten und betreiben wird. Das Gebäude soll 2030 eröffnet werden und über eine Kapazität von bis zu 20.000 Besucherinnen und Besuchern verfügen.

Konkret wurde im Plenum heute ein Zuschuss von bis zu 215,39 Mio. Euro beschlossen. Davon entfallen rund 153 Mio. Euro auf Zahlungen an CTS Eventim. Der Rest ist als Rahmenbetrag für Kosten vorgesehen, die der Holding im Zusammenhang mit dem Projekt entstehen - wobei deren Höhe letztendlich vom tatsächlichen Mittelbedarf abhängen wird, wie es im Akt heißt.

150 Veranstaltungen pro Jahr

Die Event-Arena soll Austragungsort für sämtliche Arten von Shows und Events werden, also etwa für große Rock- und Popkonzerte oder auch für Sportbewerbe und Messen. Knapp 150 Veranstaltungen pro Jahr soll das Gebäude beherbergen können. Der Großbau entsteht auf einer Fläche neben der bestehenden Rinderhalle (jetzt Marx-Halle).

Das Areal liegt seit Jahren brach und wird bestenfalls temporär benutzt, aktuell etwa als Zirkus-Standplatz. Ursprünglich Teil des dort befindlichen Schlachthofs, war das Grundstück geraume Zeit für den ORF reserviert, als dieser einen Neubau überlegte. Dass die neue Eventhalle dort entstehen soll, war 2019 avisiert worden. Damals ging man noch von einer Eröffnung 2024 aus. Doch daraus wurde nichts.

Gesamtkosten rund 500 Mio. Euro

Denn das Verwaltungsgericht Wien erklärte nach einem Einspruch die ursprünglich beabsichtigte Zuschlagsentscheidung für nichtig. In weiterer Folge wurde der Zweitbieter beauftragt, also CTS Eventim. Zu dem Unterhaltungskonzern gehört in Österreich auch die Plattform Ö-Ticket.

Die Gesamtkosten werden sich auf rund 500 Mio. Euro belaufen, wie das Unternehmen zuletzt erläuterte. Architektonisch baut man auf dem Siegerentwurf eines 2020 durchgeführten Wettbewerbs auf. Das Grundstück selbst bleibt im Besitz der Stadt.

Beschluss nicht einstimmig

Der Beschluss im Gemeinderat war nicht einstimmig. Neben den Regierungsparteien SPÖ und NEOS votierte auch die ÖVP für das Geschäftsstück. Grüne und FPÖ stimmten hingegen nicht zu.

Begleitet wurde die heutige Sitzung von einer kurzen Protestaktion von Arena-Gegnern. Diese fordern den Erhalt der Freifläche, die zuletzt von lokalen Initiativen bespielt worden war. Die Wien-Holding hat jedoch stets betont, dass es sich dabei nur um eine vereinbarte Zwischennutzung gehandelt hat.

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