Anfang 2026 findet der lang ersehnte Einzug der Chinesischen Schuppentiere ins Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn statt.
Der Tiergarten Schönbrunn wird der dritte zoologische Garten in Europa sein, in dem künftig Chinesische Schuppentiere leben werden. Einziehen sollen die "Tannenzapfen auf vier Beinen" ins Regenwaldhaus, das derzeit umgestaltet und Anfang 2026 mit neuem Konzept und Tierarten wiedereröffnet wird. Das gab der Zoo am Donnerstag bekannt. Schuppentiere seien die einzigen Säugetiere, deren Haut mit Schuppen überzogen ist.

"Leider wird dieser schützende Panzer ihnen auch gleichzeitig zum Verhängnis. Da die Schuppen in der traditionellen Medizin eingesetzt werden, werden die Tiere massenweise getötet und ihre Schuppen geschmuggelt", erklärte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Schuppentiere nachtaktiv
Schuppentiere sind überwiegend nachtaktiv. Besucherinnen und Besucher könnten sie dennoch dank einer speziellen, dem Regenwald nachempfundenen Lichtsteuerung erleben. Auch werde es Einsichten in die Schlafhöhlen geben. Zuletzt wurde ein Kooperationsvertrag mit dem Taipei Zoo unterzeichnet und die Schuppentierhaltungen in den Zoos Prag und Leipzig besucht. Für die Pflege des Chinesischen Schuppentiers sei bereits ein Tierpfleger im Taipei Zoo in China geschult worden.

Der Zoo unterstrich am Donnerstag die eklatante Gefährdung der Tiere. Verwiesen wurde in diesem Zusammenhang darauf, dass bereits seit 2024 das Schutzprojekt der "Pangolin Conservation & Research Foundation (PCRF)" im Nordosten Namibias finanziell unterstützt werde.