Nach Verdächtigen wird nach wie vor gefahndet
Macheten-Mord in Wien: Zwei neue Festnahmen
03.05.2023Am Dienstag wurden zwei Personen festgenommen. Nach wie vor wird nach den Verdächtigen gefahndet.
Wien. Auch zwei Wochen danach hält der grausame Macheten-Mord von Wien die Bundeshauptstadt in Atem. In der Nacht auf den 20. April wurde ein Mann bei der U-Bahn-Station Jägerstraße (U6) brutal attackiert und quasi hingerichtet. Nach wie vor wird nach den Verdächtigen gefahndet. Dass die Mörder einen radikalislamischen Hintergrund haben könnten, ist nicht auszuschließen – davon kann aber im Moment noch nicht mit Sicherheit ausgegangen werden.
Am Dienstag nahm die Polizei zwei Personen fest, die der Drogenszene angehören. Sie waren in der Wohnung, in der sich das Opfer zuletzt aufhielt. Die beiden (ein Algerier (29) und ein Libyer (34)) werden derzeit aber nicht als Täter, sondern als Zeugen in dem Mord-Fall betrachtet. Die Polizei fand in der Wohnung 450 Gramm und etwa 1,2 Kg Cannabis vor – die Drogen wurden sichergestellt. "Sie wurden wegen des Verdachts des Suchtmittelhandels festgenommen, gelten in den Mordermittlungen aber als Zeugen", so Sprecher Philipp Haßlinger.
Die entsprechende Wohnung konnte zuletzt von den Ermittlern ausgemacht werden. Ob das Opfer an der Adresse auch gemeldet war, stand laut Landespolizeidirektion noch nicht fest. "Das ist Gegenstand der Ermittlungen", so Haßlinger.
Macheten-Mord: Täter laufen frei durch Wien!
Beim brutalen Mord wurde das Opfer zunächst von bis zu zehn (!) Tätern um 1 Uhr Früh am Bahnsteig verprügelt. Der Nordafrikaner versuchte noch über die Rolltreppe zu flüchten, konnte dem blutrünstigen Mob aber nicht entwischen. Während die Angreifer den Mann am Boden fixierten und weiter auf ihn einschlugen, sollen zwei ihrer Komplizen Macheten gezückt – und ihm die Hände und Füße fast ganz bzw. zur Gänze abgehackt haben. Für den Schwerstverletzten kam jede Hilfe zu spät, er wurde später als 31-jähriger Algerier identifiziert.