Opfer aus OÖ

Mädchen-Bande raubt Wien-Touristinnen aus - keine muss in Haft

25.04.2024

Zwei Wochen Wien wollten vier Freunde aus Oberösterreich - zwei Mädchen und zwei Burschen im Alter von 15 und 16 Jahren - genießen. Es begann und endete somit mit einem Desaster.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Bevor die vier Jugendlichen ihre Reise in die Bundeshauptstadt antraten, mieteten sie sich über eine Online-Plattform eine Unterkunft im 18. Bezirk an. Wie das Anfang April gleich im Anschluss an Ostern möglich war, ohne die Schule oder die Lehrstelle zu schwänzen, sei dahingestellt -  das aktuelle Problem, das ihnen den Spontanurlaub völlig vermieste, begann damit, dass bei der Vermietung der Unterkunft einer anwesend sein musste, der älter als 20 war. 

Noch guter Dinge kontaktierten sie einen (Internet-)Bekannten, der ihnen zusicherte, auszuhelfen und jemanden vorbeizuschicken.

Anzeige gegen brutale Bande nur auf freiem Fuß

Um 23.25 Uhr dann das Fiasko: Statt einem Ü-20 tauchten plötzlich fünf Mädchen auf  die eine Schusswaffe in der Hand hielten - die sich erst später als täuschend echte Attrappe herausstelle- und die Gruppe ausraubten. Dabei bekamen die Opfer auch einige Schläge und Tritte ab. Beute: Handy. Bargeld, Kopfhörer, Bankomatkarten, Schmuck, Gutscheine.

Das Landeskriminalamt Wien konnte die Tatverdächtigen und deren Aufenthaltsort rasch ausforschen. Bei den Tatverdächtigen handelte es sich um eine 16-jährige Serbin, eine 17-jährige Deutsche mit Migrationswurzeln, eine 18-jährige mit ungeklärter Staatsangehörigkeit, eine 19-jährige Ungarin sowie um eine 20-jährige Rumänin.

Alle fünf zeigten sich zu den Vorwürfen geständig. Sie wurden auf freiem Fuß angezeigt - was angesichts eines schweren Raubes doch beachtlich milde ist. Ein 23-jähriger Einheimischer dagegen, der achtmal hintereinander nicht beim Tanken gezahlt hat, wurde (wie oe24 berichtet) erst vor wenigen Tagen von der WEGA bei einem Großeinsatz von zu Hause abgeholt und wegen Fluchtgefahr in U-Haft genommen . . .

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel