Wien. Nach den Schüssen in Wien überschlagen sich in Serbien die Schlagzeilen. Die Mafia-Hinrichtung vor einem Kult-Lokal in der Wiener City forderte ein Todesopfer und einen Schwerverletzten. Der Täter flüchtete. Nun behauptet die Sängerin Dara Bubamara, dass auch ihr 22-jähriger Neffe Stefan Vilotijevic gestorben sei. Beide Schussopfer erhielten gezielte Kopfschüsse auf offener Straße.
Dara Bubamara: "Mein Neffe ist tot"
Allerdings widerspreche die Familie von Stefan Vilotijevic ihren Aussagen. Aus dem engen Familienkreis wird der Tod dementiert. Auch die Wiener Polizei kann den Tod des zweiten Opfers nicht bestätigen.
Laut serbischen und montenegrinischen Medien handelt es sich bei den Opfern um zwei Angehörige eines Clans, der seinen Namen nach einem Stadtviertel von Kotor trägt. Der Clan führt bereits seit Jahren einen regelrechten Krieg mit einem weiteren Clan, der nach einer anderen Kotor-Siedlung benannt ist.
Die Reihe von blutigen Abrechnungen zwischen den beiden Mafia-Gruppen aus Kotor, die in den letzten Jahren häufig in Belgrad ausgetragen wurden, soll ihren Ursprung in einem Drogenstreit haben.
Wie serbische Medien Anfang des Jahres berichteten, soll einer der beiden Clans Ende 2014 rund 200 Kilo Kokain aus Südamerika in einer Wohnung in Valencia versteckt haben. Die Information darüber sei zu Mitgliedern des anderen Clans gekommen, die sich zum Kokain-Diebstahl entschlossen hätten. Kurz danach starteten die blutigen Abrechnungen, zuerst in Valencia, danach in Montenegro und Serbien.
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