1. Einkaufssamstag

MaHü wurde zur echten Fußgängerzone

29.11.2014

Autos und Räder wurden vom Shopping-Boulevard verbannt.

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© TZ Österreich/Artner
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Am ersten Einkaufssamstag wurde die umgebaute und neu gepflasterte Mariahilfer Straße erstmals richtig zur Fußgängerzone. Polizisten und rot-weiße Absperrungen sorgten dafür, dass sich Auto- und Radfahrer auch nicht in die sonst eingehaltenen Begegnungszonen verirrten. An allen vier Advent-Einkaufssamstagen sowie am 8. Dezember werden Autos und Räder von dem Shopping-Boulevard verbannt.

Vorweihnachtliche Stimmung kam am Samstag ob des trüben Wetters mit anhaltendem Nieselregen nicht auf. Einzig ein Straßenzeitungsverkäufer versuchte mit einem Plastik-Christbaum als Hut für die entsprechende Stimmung zum Geschenkekauf zu sorgen. Das Gedränge auf der Einkaufsstraße hielt sich am Vormittag in Grenzen, auch an den Kassen in den Geschäften bildeten sich zunächst noch keine langen Schlangen.

"Eher ruhig" verlief der Vormittag für einen Standlbesitzer am Platz vor der Mariahilfer Kirche. "Ich denke, dass wegen dem Wetter nicht so viel los ist", meinte er. Auch die Verkäuferin an einem Schmuck-Stand machte am Vormittag "wegen dem Nieselregen" nicht viel Geschäft. "Aber jetzt geht's schon ganz schön los", sagte sie. Am frühen Nachmittag füllte sich die Einkaufsstraße dann deutlich. Auch eine junge Frau, die Schneekugeln zum Verkauf anbot, war guter Dinge: "Ich glaube schon, dass genauso viel los sein wird, wie sonst an den Einkaufssamstagen vor Weihnachten."

Die Wirtschaftskammer Wien erwartete für das erste Adventwochenende einen "soliden" Start ins Weihnachtsgeschäft. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage unter Konsumenten schwärmten am Freitag 160.000 Käufer und am Samstag 210.000 Käufer aus, um rund ein Viertel ihrer Präsente zu erstehen. Laut der Prognose wurden am Freitag und am Samstag 45 Mio. Euro ausgegeben.

Insgesamt erwartet die Wirtschaftskammer aber ein Minus im Wiener Weihnachtsgeschäft. Erwartet wird ein Umsatz von rund 345 Mio. Euro, also rund 1,5 Prozent weniger als 2013. Neben der abgeschächten Konjunktur und der damit zusammenhängenden zurückhaltenden Konsumentwicklung, liegen die Gründe dafür auch in einem Wandel des Einkaufsverhaltens: So werden immer mehr Gutscheine erworben, die erst im Jänner eingelöst werden

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