Prozess

Mann soll Lebensgefährtin jahrelang tyrannisiert haben

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Angeklagter: "Ich weiß nicht, was diese Frau von mir will"

Ein 44-Jähriger hat am Donnerstag am Wiener Landesgericht bestritten, seine Lebensgefährtin vier Jahre lange gepeinigt zu haben, indem er sie regelmäßig schlug, ihr weitere Gewalt androhte, wenn sie sich nicht fügte, und sie nur überwacht aus der Wohnung gelassen zu haben. "Ich weiß nicht, was diese Frau von mir will", sagte der Angeklagte und bekannte sich "nicht schuldig".

Laut Anklage soll zwischen den beiden unmittelbar nach der Aufnahme der Beziehung Anfang 2019 ein Ungleichgewicht entstanden sein. Der aus Bosnien stammende Mann - dort leben auch seine Ehefrau und ein gemeinsamer zehn Jahre alter Sohn - soll seiner Partnerin in Wien etwa verboten haben, ohne seine Erlaubnis die Wohnung zu verlassen. "Von Anfang an hat es Gewalttätigkeiten gegeben", führte die Staatsanwältin eingangs der Verhandlung aus. Rund ein Mal im Monat habe der Angeklagte der Frau Faustschläge verpasst. "Das Opfer ist sehr glaubwürdig. Sie hat Fotos mit Hämatomen vorgelegt", meinte die Staatsanwältin.

Der Angeklagte und seine Verteidigerin bestritten die Vorwürfe vehement. Die Frau habe die Anschuldigungen "aus Eifersucht erfunden", sagte die Anwältin, nachdem sich der Angeklagte von ihr getrennt hatte. Der 44-Jährige behauptete zu den Verletzungen, diese habe sich die Frau einerseits selbst zugefügt, indem sie betrunken im Kaffeehaus gestürzt oder von einem Gerüst gefallen sei. Zum anderen sei sie von Urlauben bei ihrer Familie in Serbien "mit Wunden" zurückgekommen.

"Das Beweisverfahren wird die mangelnde Glaubwürdigkeit der Zeugin zeigen", war die Verteidigerin zuversichtlich. Die Verhandlung wurde auf Mitte September vertagt.

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