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vierte Runde endet ohne Einigung

Metaller-Streik legt B17 lahm

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Die Metaller setzen zum Streik an!

Gestern gab es 14 Stunden Verhandlungen: Trotzdem endete die vierte Herbstlohnrunde für den neuen Kollektivvertrag für die Metalltechnikbranche ohne Einigung zu Ende. Der Vorschlag des Arbeitgebers reicht der Gewerkschaft nicht, jetzt setzen die Metaller zum Streik an.

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© apa
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Auch öffentlichkeitswirksame Aktionen sind angedacht, so werden sich ab Donnerstag 7 Uhr rund 300 Fahrzeuge bei den Demonstranten in der Triester Straße B17 versammeln. Daher musste die zwischen Wienerbergstraße und Computerstraße gelegene Triester Straße außerhalb der Stadt komplett gesperrt werden. Die Autofahrer müssen geduldig bis 11 Uhr warten, dann sollte der Verkehr wieder wie gehabt fließen. 

Video zum Thema: Reinhold Binder zu Warnstreiks der Metaller

Arbeitgeberchef Christian Knill meinte heute dass die realen Löhne und Gehälter in der Metalltechnischen Industrie ohnehin im Schnitt zwischen 11 und 28 Prozent über Kollektivvertrag liegen würden. Und er betonte, dass die Industrie im Coronajahr 2020 zu ihrer Verantwortung gestanden seien. "Im Jahr 2020 verzeichnete die Metalltechnische Industrie einen Rückgang in der Produktion von 10,6 Prozent, die Zahl der Beschäftigten verringerte sich weniger stark um rund zwei Prozent", rechnete er vor.

Die Arbeitgeber hingegen fordern - zumindest offiziell - weiterhin ein Plus von 4,5 Prozent bei Lohn und Gehalt und kräftige Steigerungen bei Lehrlingen und Zuschlägen. Um dieses zu unterstreichen werden auch heute zahlreiche Warnstreiks abgeholten, die morgen und nächste Woche fortgesetzt werden sollen.

Zur APA hieß es heute von Seiten der Gewerkschaften PRO-GE und GPA: "Die Industriellenvereinigung bestätigt, dass der Industriemotor brummt. Daher ist die Höhe der Forderung goldrichtig". Es herrsche eine große Streikbewegung - gestern 50 Betriebe, heute 170 und morgen 100 Betriebe, die sich beteiligen - weiter Betriebe würden dazustoßen. Es herrsche eine "große Geschlossenheit" unter den Belegschaften.

Verhandlungstermin für eine fünfte KV-Runde gibt es noch nicht. An der Fortsetzung hängen auch die Gespräche mit den anderen Metallindustrie-Fachbereichen und auch das Metallgewerbe, das traditionell die Einigung in der Industrie abwartet.

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