Bewährung für vorbestraften Ex-Fußballer

Mini-Strafe für Koma-Tritt gegen Kopf

21.09.2022

Bei einem Match im Wiener Unterhaus kam es zu gewalttätigen Szenen – die zu skandalöser Milde vor Gericht führten. 

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Wien. Es passierte bei einem Match zwischen dem Penzinger SV und GS United. Offenbar aus Frust, weil seine Mannschaft 2:0 hinten lag, verpasste der Angeklagte 19-Jährige mit türkischem Background seinem Gegenspieler (28), der ihn provoziert haben soll, zuerst einen Headbutt, bei der folgenden Rauferei kickte der jüngere dem anderen mit den Fußballschuhen ins Gesicht. Mehrere Tage lag der 28-Jährige im Koma, erholte sich dann aber zum Glück schnell.

Verlängert. Vor Gericht bekannte sich der 19-Jährige einschlägig vorbestrafte Schläger schuldig, fand aber nichts als Ausreden wie „die Sache ist eskaliert“ oder „es war das Adrenalin“ bzw. „ein Reflex“ und „keinesfalls Absicht“. Obwohl er schon einmal wegen einer Prügelei zu einer Bewährungsstrafe samt Anti-Gewalttraining verurteilt worden war – auf zweiteres musste Opferanwalt Niki Rast die Richterin erst hinweisen –, zeigte die Vorsitzende extreme Milde: neun Monate bedingt – die Bewährungszeit der ausgesetzten alten Strafe wurde rechtskräftig verlängert.

Die Richterin zum Angeklagten: „Sie müssen an sich arbeiten. Das ist das letzte Mal, dass sie eine bedingte Strafe bekommen.“ Dem Koma-Tritt-Opfer muss der Ballesterer, der seine Karriere beendet hat, 3.410 Euro überweisen. 

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