Immer mehr Eltern haben Hinweise auf Kindes-Missbrauch: Eine Klagswelle rollt an.
Wien. Der schreckliche Fall von Kindesmissbrauch durch einen Mitarbeiter der Stadt Wien in einem Kindergarten in Penzing weitet sich aus: „Eltern kommen reihenweise zu mir und schildern unaussprechliche Qualen, denen ihre Kinder ausgesetzt waren – und über die die Kleinen sich erst jetzt zu reden trauen“, berichtet Rechtsanwalt Johannes Bügler.
Von der Stadt hat er bis dato noch immer keine Antwort auf seine ersten Anwaltsschreiben erhalten, in denen er etwa die Aktenzahlen der drei laufenden Strafverfahren gegen den mutmaßlichen Täter, für den die Unschuldsvermutung gilt, erfragen wollte. Jetzt reicht es Bügler und den Eltern mit der Mauer des Schweigens: „Wir checken gerade die Rechtsschutzversicherungen. Dann klagen wir die Stadt Wien einmal auf 50.000 Euro pro betroffenem Kind – vorbehaltlich weiterer Forderungen.“