Rekonstruktion
Monumentales Klimt-Gemälde an der Meduni Wien enthüllt
13.11.2024Eine mit Künstlicher Intelligenz (KI) rekonstruierte Nachbildung von Gustav Klimts Gemälde "Die Medizin" ziert seit Mittwoch die Fassade des Anna-Spiegel-Forschungsgebäudes der Medizinischen Universität Wien.
Gustav Klimt malte das monumentale Gemälde „Die Medizin“ in den Jahren um 1900. Das als Fakultätsgemälde gedachte Bild wurde im Nationalsozialismus zerstört und nun durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz rekonstruiert. Die detaillierte Nachbildung wurde heute im Beisein von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Rektor Markus Müller und Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig an der Medizinischen Universität Wien an der Fassade eines Forschungsgebäudes enthüllt.
"Die Wiedererweckung von Klimts 'Medizin' durch modernste Technologie ist ein leuchtendes Beispiel für das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst, das Wien als Forschungs- und Kulturmetropole auszeichnet", sagte Bürgermeister Ludwig. Dieses Projekt spiegle den Geist Wiens wider, wo Tradition und Fortschritt, genauso wie Forschung und Kultur Hand in Hand gehen.
Rekonstruktion mit künstlicher Intelligenz
Nach dem Raub durch die Nationalsozialisten gingen die Originale der Fakultätsbilder im Mai 1945 durch einen Brand für immer verloren, nur Entwürfe und Schwarz-Weiß-Fotografien sind erhalten. Farbige Details sind lediglich von der in Rot und Gold strahlenden Gestalt der Hygieia bekannt. Mithilfe künstlicher Intelligenz rekonstruierten das Belvedere und Google Arts & Culture im gemeinsamen Projekt "Klimt versus Klimt" die Farbigkeit der Fakultätsbilder Klimts. Das Resultat dieser Rekonstruktion ist jetzt auf der Fassade des neuen Anna-Spiegel-Forschungsgebäudes am MedUni Campus AKH zu sehen.
"Das Originalgemälde war mit einer Höhe von über vier Metern bereits ungewöhnlich groß, und auf der Wand des Anna-Spiegel-Forschungsgebäudes sowie in der farbigen Version kann man ermessen, welche großartige künstlerische Leistung Gustav Klimt mit diesem Werk gelungen ist", betont Belvedere-Generaldirektorin Rollig. "Diese Nachbildung würdigt das Erbe Klimts", ergänzte Markus Müller, der Rektor der MedUni Wien.