Aufgrund der Art der Verletzungen sowie der Spurenlage müssen die Ermittler von Fremdverschulden ausgehen. Gefunden wurde Hans Sch., der bis vor kurzem ein kleines Restaurant hinter dem Stephansdom geführt hat, in einer Wohnung in einem Haus im 4. Stock am Rabensteig.
Wien. Zu einer Bluttat ist es mitten im 1. Bezirk am Beginn des sogenannten Bermuda-Dreiecks im Bereich Rabensteig und Rotenturmstraße gekommen: Donnerstagnachmittag hielten Beamte der Polizeiinspektion Laurenzerberg an der Wohnadresse eines 70-jährigen Schweizers Nachschau. Freunde des offenbar alleinstehenden Ex-Gastronomen (der erst kürzlich sein Beisl-Restaurant verkauft hat) hatten tagelang nichts von ihm gehört und sich große Sorgen gemacht. Nach erfolgter Wohnungsöffnung durch die beigezogene Feuerwehr fanden die Beamten den Mann mit so schlimmen Verletzungen vor - dass nur noch der Tod festgestellt werden konnte.
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Aufgrund der Art der Verletzungen sowie der Spurenlage kann von Fremdverschulden ausgegangen werden, berichtet die Polizei. Gefunden wurde die Leiche gegen 14 Uhr. Da die Tür keine Einbruchsspuren aufweist, sieht es ganz danach aus, dass das Opfer den Täter hereingelassen oder ihn gut gekannt hat. Eine Airbnb-Wohnung war die Unterkunft jedenfalls nicht.
In diesem Haus am Rabensteig ereignete sich der Mord an Hans Sch.
Das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Leib/Leben, hat die Ermittlungen übernommen. Eine gerichtsmedizinische Obduktion wurde veranlasst. Wie der Pensionist - der oft gesehener Kunde in der Apotheke im Haus war - getötet wurde, darüber hält sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch bedeckt, die Obduktion ergab aber eindeutig Fremdverschulden. Derzeit wird vor allem im näheren Umfeld des 70-jährigen Hans Sch., bei den Angehörigen, Freunden und möglichen Zeugen ermittelt. Der Täter ist flüchtig und könnte sich, wenn das Opfer schon mehrere Tage tot in der Wohnung gelegen ist, auch schon ins Ausland abgesetzt haben.