Drohungen, dass Fiakerpferde getötet werden könnten, seien 'haltlos und gefährlich'.
Der Vorstoß des Citybezirksvorstehers Markus Figl (ÖVP), die Fiaker wegen zu hoher Kosten zu verbieten, sorgte für einen Aufschrei bei Fiakerbetreibern. So kündigte Fiaker-Baron Wolfgang Fasching an, seine Tiere notfalls töten zu müssen, da er sich den Erhalt seiner Pferde nicht mehr werde leisten können.
VGT: »Eine Morddrohung für politisches Kleingeld«
Hilfeschrei. "Das Ende der Fiaker könnte den Tod für 500 Pferde bedeuten", so Fasching zu ÖSTERREICH. Er besitzt 16 Pferde und sagt: "Ich brauche 300 Euro die Woche für Kraftfutter, 200 Euro für Stroh, und da sind noch kein Strom und keine Miete dabei. Ich wüsste nicht, wie ich die Tiere finanzieren könnte." Was die einen als Hilferuf werten, verstehen Tierschützer als Morddrohung: "Wir lassen nicht zu, dass das Leben unschuldiger Pferde jetzt zum politischen Spielball wird. Wie glaubwürdig ist die angebliche Pferdeliebe der Fiakerunternehmer, wenn sie bereit sind, für politisches Kleingeld mit dem Töten ihrer Tiere zu drohen?", so Campaigner Georg Prinz vom Verein gegen Tierfabriken (VGT). Für ihn ist klar: Ein stufenweiser Fiaker-Ausstieg aus dem ersten Bezirk mit Reduktion der Standplätze, schrittweisem Auslaufen der Konzessionen und einer Übergangsfrist wäre das beste für Pferde, Anrainer und Unternehmen.
Alternative: Gummi-Hufen für Wiens Fiaker-Pferde?
Gummi-Hufe. Indes wird erneut die Einführung von "Gummi-Hufen" überlegt, um das Aus für Fiaker abzuwenden. Die Stadt hat eine Studie bei der Vetmed betreffend der Auswirkungen unterschiedlicher Beschläge in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis wird für Ende des Jahres erwartet.