Gegen einen Asylwerber (24) wird nun wegen versuchten Mordes verhandelt.
Paukenschlag im Prozess um Anna-Maria S. (29, Name geändert). Am Donnerstag erklärte sich das Gericht für unzuständig und beschloss, dass wegen versuchten Mordes verhandelt werden soll. In etwa zwei Monaten wird ein Geschworenengericht über den Algerier Amine T. ein Urteil fällen.
Lebenslang
Jetzt droht T. lebenslange Haft. Bei der Verkündung des Urteils fing der Asylwerber zu heulen und zu toben an. Als er sich erhob, zum Opfer (vertreten durch Andreas Strobl) drehte und es anschrie: „Du zerstörst mein Leben!“, schleifte ihn die Justizwache raus. Zu Prozessbeginn hatte T. dem Gericht weis machen wollen, er könne sich an die Attacke mit dem Stanley-Messer auf Anna-Maria im August 2016 – sie erlitt Schnittverletzungen am ganzen Körper – nicht erinnern, weil er Kokain konsumiert habe. Diese Darstellung wurde von Gutachter Karl Dantendorfer widerlegt. T. gilt zum Tatzeitpunkt als zurechnungsfähig. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(lae)