Das Wiener Landesgericht geht von einer Tatbegehungsgefahr aus, die Tatwaffe wurde sichergestellt. Es soll Hinweise auf eine psychische Erkrankung bei der 29-jährigen Mutter des ermordeten Kindes (4) geben.
Seit der brutalen Bluttat in Favoriten am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr kommen immer weitere Details ans Licht. Der Vierjährige, der Sonntagfrüh in Wien-Favoriten von seiner Mutter getötet worden sei dürfte, hatte Schnitt- und Stichverletzungen erlitten. Das ergab ein vorläufiges Obduktionsergebnis, wie die Polizei am Montag mitteilte. Mehrere dieser Verletzungen waren tödlich. Das Messer wurde sichergestellt.
Indes verhängte das Landesgericht über die Mutter die U-Haft, nachdem die 29-Jährige von einer Haftrichterin am Montag in einem Spital kurz vernommen werden konnte. Dabei habe sich die Frau zu den ihn vorgeworfenen Tathandlungen geständig gezeigt, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Montagabend auf APA-Anfrage mit. Als Haftgrund sei Tatbegehungsgefahr angenommen worden, sagte Salzborn.
Frau wohl psychisch krank
Die Frau dürfte psychisch krank sein. Laut Polizeisprecherin Julia Schick hatte die Tatverdächtige im Vorfeld bereits wegen psychischer Probleme Hilfe aufgesucht. Worum es sich da gehandelt hatte, muss jetzt ein Gerichtspsychiater klären. Ermittlungen hinsichtlich eines Tötungsdelikts wurden aufgenommen. Die junge Türkin wies ebenfalls Verletzungen auf, die sie sich selbst zugefügt hatte. Lebensgefahr bestand keine.
Der Vater wurde bereits befragt, er zeigte sich nach APA-Informationen geschockt. Er war es, der die Polizei in die Wohnung des Mehrparteienhauses rief. Was genau im Vorfeld passiert war, ist laut Sprecherin Schick noch Gegenstand von Ermittlungen, die das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, übernommen hat.