Prozess in Wien
Mutter getötet: 25-Jähriger wird eingewiesen
12.11.2018Architekturstudent litt unter paranoider Schizophrenie
Weil er seine Mutter an ihrem 65. Geburtstag unter Einfluss einer psychischen Erkrankung getötet hat, ist ein 25-Jähriger am Montag am Wiener Straflandesgericht in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Die Entscheidung ist bereits rechtskräftig.
Der junge Mann, der gerade die Bachelor-Prüfung seines Architekturstudiums abschloss, entwickelte einen Monat vor der Bluttat paranoide Schizophrenie, ließ sich jedoch nicht dagegen behandeln. Am 10. April kam er nach seinem ersten Praktikumstag nach Hause und spürte, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Da das auch seiner Mutter auffiel und sie ihn immer wieder fragte, was los sei, habe er "die Nerven verloren" und auf die Frau eingeschlagen und eingetreten. "Das war aber nicht mehr ich", meinte der junge Mann bei seiner Verhandlung. "Die Wut hat mich beherrscht." Die Frau starb schlussendlich an einer Luftembolie aufgrund des Schädelbasisbruches.
Nach der Tat rief der 25-Jährige seinen Vater an - dieser hatte sich vor etlichen Jahren von der gebürtigen Filipina getrennt - und berichtete, er habe "die Mama umgebracht". Der Vater verständigte die Polizei. Als Wega-Beamte am Tatort eintrafen, stand der Verdächtige beim Fenster der im ersten Stock gelegenen Wohnung und schrie unverständliche Worte. Nachdem er runter gesprungen war, wurde er festgenommen.
Er gab zu, seine Mutter getötet zu haben. Er habe sich unter Druck gesetzt gefühlt, weil sich die Filipina für ihren Sohn einen guten Job wünschte, weil damit auch die Familie in der Heimat unterstützt werden könne.